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Bröndsted, Peter Oluf
Reisen und Untersuchungen in Griechenland: nebst der Darstellung und Erklärung vieler neu entdeckter Denkmäler griechischen Styls, und einer kritischen Übersicht aller Unternehmingen dieser Art, von Pausanias bis auf unsere Zeit (Band 2) — Paris, 1826

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https://doi.org/10.11588/diglit.681#0028
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EINLEITUNG.

I.

13ie Beschaffenheit des Materials welches ein Volk, im Lande, wo es lange hauset,
vorfindet, muss nothwendig auf seine Baukunst, wenn es eine solche bildet,
entschiedenen Einfluss ausüben.

Die hellenischen Völkerschaften, welche im Ganzen holzreiche Länder be-
wohnten, müssen sich, für ihre frühesten Bauwerke, vorzüglich des Holzes
bedient haben, denn wo bei einem, an Technik und allerhand Werkzeug noch
jugendlich schwachen Volke, Baumaterialien verschiedener Art, wie z. B. der
Stein und das Holz, sich darbieten, da wird nicht die grössere Dauerhaftigkeit
sondern die leichtere Handhabe die Wahl entscheiden.

Es kann uns demnach — zumal wenn wir die grosse Neigung der Griechen
zum Herkömmlichen mit erwägen—die Bemerkung nicht befremden, dass die
Baukunst dieses geist- und erfindungsreichen Volkes immer, selbst in ihrer
höchsten Vollendung, gleichsam das Gepräge des Holzbaues an sich trug.

Man hat schon oft, nach Vitruvius, die Meinung gebilliget, und dieselbe
 
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