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l8 Almanach igao
da Majano ist diese Zusammenstellung entschieden un-
günstig; in den beiden oberitalienischen Sälen daneben
wirken die spärlicheren farbigen Bildwerke zwar nicht
störend, aber sie verschwinden neben den Gemälden, die
wuchtige große Tonbüste Sperandios ausgenommen, die
ein prächtiges, beherrschendes Mittelstück zwischen den
Altargemälden Francias und Costas bildet. In seiner
Art gut gelungen ist dagegen der schmale Oberlicht-
saal mit den farbigen toskanischen Bildwerken, wenn
er auch jetzt an Überfüllung durch die im Laufe der
letzten zehn Jahre hinzugekommenen neuen Erwer-
bungen leidet. Hier haben wir an den drei Hauptwänden
jedesmal ein einzelnes großes florentiner Gemälde oder
eine kleine Gruppe derselben zum Mittelpunkt gemacht.
Um diese neben den zahlreichen plastischen Werken
von durchweg mäßigen Abmessungen zur Geltung zu
bringen, mußten sie nicht nur zusammengehalten wer-
den, wir mußten dafür größere Gemälde heraussuchen,
die durch starken Goldgrund oder durch kräftige
Einzelfiguren dekorativ und zugleich monumental wir-
ken und so geeignet sind, einen starken Mittelpunkt
abzugeben. Sie wirken hier also ähnlich wie Wand-
teppiche, die wir zu gleichem Zweck an verschiedenen
Stellen des Baues verwendet haben, jedoch nur aus-
nahmsweise zusammen mit Gemälden, mit denen sie
sich im allgemeinen nicht gut vertragen.
Wie mit der Anbringung von Wandteppichen, so
sind wir auch mit der Ausschmückung alter Möbel nur
sparsam umgegangen und haben sie so gewählt, daß der
monumentale Eindruck der Räume dabei nicht nur ge-
wahrt, sondern noch gehoben wird. Sie dürfen den
 
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