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Deutschland gelegt. Regierungs- und Baurat Dombaumeister Paul Tornow
leitet seit Jahren die Wiederherstellung und den Ausbau des Doms zu Metz.
Hingebendster Fleiß im Studium der alten Kunst und eigene schöpferische Künstler-
schaft, die er in seltener Weise in sich vereinigt, lassen im Metzer Dom ein
wahres Wunderwerk der Kunst wie neu erstehen, und dieser Meister hat es nicht
verschmäht, sein Können mit voller Hingebung in den Dienst des Kirchenbaues
in Kürzel zu stellen. Mit weiser Berechnung und eindringendem Verständnis ist
er den Bedürfnissen wie des evangelischen Gottesdienstes überhaupt, so insbeson-
Vetail vom Portal.
dere denen der Gemeinde in Kürzel gerecht geworden, so daß wir nur wünschen
können, es mögen sich recht viele evangelische Guts- und Schloßherren für die
kirchliche Versorgung ihrer Gemeinde hier ein Vorbild nehmen. Dazu hat sich
der berühmte Dombaumeister, wie es selbstverständlich ist, auch bei dieser Auf-
gabe als Meister des Stils erwiesen. Gewählt ist der spätgotische Stil, in
welchem die Predigtkirchen am Vorabend der Reformation entstanden sind und
welcher sich, ohne daß wir andere Stilarten ausschließen wollten, nach der neuer-
dings immer mehr sich aufs neue Bahn brechenden Anschauung für einfache evan-
gelische Kirchen besonders gut eignet. *) Vor der Renaissance hat die Gotik,
*) Sehr lehrreich gegenüber der vor wenigen Jahren noch herrschenden Vorliebe für deutsche
Renaissance, auch im Kirchenbau, ist die reichliche Verwendung, welche die mittelalterlichen Stile
Deutschland gelegt. Regierungs- und Baurat Dombaumeister Paul Tornow
leitet seit Jahren die Wiederherstellung und den Ausbau des Doms zu Metz.
Hingebendster Fleiß im Studium der alten Kunst und eigene schöpferische Künstler-
schaft, die er in seltener Weise in sich vereinigt, lassen im Metzer Dom ein
wahres Wunderwerk der Kunst wie neu erstehen, und dieser Meister hat es nicht
verschmäht, sein Können mit voller Hingebung in den Dienst des Kirchenbaues
in Kürzel zu stellen. Mit weiser Berechnung und eindringendem Verständnis ist
er den Bedürfnissen wie des evangelischen Gottesdienstes überhaupt, so insbeson-
Vetail vom Portal.
dere denen der Gemeinde in Kürzel gerecht geworden, so daß wir nur wünschen
können, es mögen sich recht viele evangelische Guts- und Schloßherren für die
kirchliche Versorgung ihrer Gemeinde hier ein Vorbild nehmen. Dazu hat sich
der berühmte Dombaumeister, wie es selbstverständlich ist, auch bei dieser Auf-
gabe als Meister des Stils erwiesen. Gewählt ist der spätgotische Stil, in
welchem die Predigtkirchen am Vorabend der Reformation entstanden sind und
welcher sich, ohne daß wir andere Stilarten ausschließen wollten, nach der neuer-
dings immer mehr sich aufs neue Bahn brechenden Anschauung für einfache evan-
gelische Kirchen besonders gut eignet. *) Vor der Renaissance hat die Gotik,
*) Sehr lehrreich gegenüber der vor wenigen Jahren noch herrschenden Vorliebe für deutsche
Renaissance, auch im Kirchenbau, ist die reichliche Verwendung, welche die mittelalterlichen Stile