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Ich gebe noch kurz die Baubeschreibung.
I. Betsaal Kirchheim unter Teck: Der Beisaal wird im Frühjahr 1909
erstellt werden und soll 650 Sitzplätze fassen. Es ist beabsichtigt, den Bau in
rohem Backsteinmauerwerk zu erstellen mit Sockel und Stiegen aus Iura-
beton. Die ganze Anlage entstand aus dem Bestreben, möglichst zu sparen,
daher das verhältnismäßig niedere Schiff mit tief ins Dach gesprengter
Decke, daher auch der erhöhte Querbau mit dem Emporeneinbau und dem
Konfirmandensaal darunler; der Haupteingang führt von der Schmalseite
quer durch eine gedeckte Vorhalle in den Konfirmandensaal, welcher bei


Betsaal in Tübingen. Von Architekt Martin Elsässer-Stuttgart

Gottesdiensten mit zum Kirchenraum gezogen wird. Nebeneingänge rechts an
der Breitseite mit Aufgang zur Empore. Der Betsaal enthält bloß ein Har-
monium, eine Glocke, die über dem Chor geläutet wird: Altar in der Mitte des
Chörleins, rechts Kanzel, links Nische für den Taufstein. Baukosten: 60000 M.
II. Betsaal Tübingen: Skizzenprojekt für den Bau eines Gottes-
dienstraumes für die neuzuerrichtende fünfte 'Stadtpfarrstelle. Betsaal für
650 Sitzplätze; liegt an einem kleinen Platz der Neckarvorstadt, dessen Ge-
staltung mit der ebenfalls neuzuerbauenden Schule mit Aufgabe des Pro-
jekts war. Der Saal schließt den Straßenplatz gegen die Anlagen ab, welche
rings um das Wasserwerk angelegt sind.
Der Bau ist ebenfalls in Backsteinrohbau gedacht, mit Verwendung von
Bossensteinen zum Sockel. Sparsamkeit der Anlage war auch hier maßgebend.
Ein großes Hauptschiff lagert sich quer über den Platz; rechts liegt der Haupt-
eingang durch eine geschlossene Vorhalle mit den Emporenaufgängen; links
zeigt sich die Chorapsis mit Altar, Taufstein und Kanzel. Weitere Eingänge
 
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