Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
62

Frühitalienisches Hohlgewebe (etwa 14. Iahrh.)
Aus dem Münchner Jahrbuch 1908 1. tzalbband


Die neu gefundene „Taufe Christi" weist allerdings eine noch weniger
geübte Hand und weniger vertieften seelischen Ausdruck auf, so daß es sich
nur um ein Iugendwerk oder eine Arbeit eines sehr intimen Schülers von
Martin Schaffner handeln kann. Da Werke aus der Schaffnerschule wohl
nicht mehr allzuviel zu finden sein werden, ist diesem neuen Relief, das in
einigen Stücken Torso ist, aber noch gute alte Fassung hat, erhöhte Bedeu-
tung zuzumessen.
Eine sehr feine Arbeit, die wohl schon rheinischen Einfluß in ihrer
Eleganz verrät, ist eine Madonna, aus der Gegend von Ueberlingen
stammend. Besonders zart ist die Behandlung der Hände und des schlichten
und eleganten Faltenwurfs.
Eine Katharina mit dem Schwert, ein Bischof und ein Johannes
mit dem Lamm — charakteristisch im Gesichtsausdruck und Faltenwurf —
führeu auf die Ulmer Schule.
S
Literatur
Münchner Jahrbuch der bildenden Kunst. Unter Mitwirkung der Vor-
stände der staatlichen Kunstsammlungen herausgegeben von Ludwig v. Buerkel.
2 Bände geb. 17 M. Verlag von Georg D. W. Callwey, München.
Für Kunstsammler und Museumsfreunde ebenso wie für Wissenschaftler bietet
 
Annotationen