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I7L

1.
Der Bauplatz der Kirche soll, wenn irgend möglich, eine freie Lage mit
bequemen Zugängen von mehreren Seiten haben. Ist ein solcher Bauplatz
nicht zu beschaffen, so ist jedenfalls dafür zu sorgen, daß die Würde der Kirche
gewahrt und das Bauwerk durch die Nachbargebäude möglichst wenig be-
einträchtigt wird. Namentlich ist darauf zu sehen, daß der Gottesdienst durch
die Nachbarschaft nicht Belästigungen durch außergewöhnlich geräuschvolle
Gewerbebetriebe ausgesetzt ist.


Albert Haueisen Der Jüngling zu Nain
Verkleinerte Abbildung aus N. Voigtländers Künstlersteinzeichuungen. R. Voigtländers Verlag Leipzig

Soweit Lage und Beschaffenheit des Bauplatzes nicht auf eine andere
Richtung weisen, empfiehlt sich die Berücksichtigung der alten Sitte, nach
welcher der Altarraum der Kirche (Chor) gegen Sonnenaufgang liegt.

2.
Bei der Anlage des Gebäudes ist vorzüglich auf Herstellung eines wür-
digen Raumes Bedacht zu nehmen, in welchem die zum Gottesdienste ver-
sammelte Gemeinde möglichst von jedem Platz aus Kanzel und Altar sehen
und den dort das Amt verwaltenden Geistlichen gut verstehen kann.
Auf die Gestaltung des Grundrisses wird neben der Größe der Kirche
 
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