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kirchengemeinderats der Paulusgemeinde — nach einem vom -s Baurat
Frey entworfenen Projekt — ein Grundstück von ltü/2 Ar an der
Vogelsang- und Arndtstraßen-Ecke; auf Bitte des Stadtpfarrers Traub
wurden nachher von den Erben noch 14/z Ar dazu gegeben, so daß der
Platz jetzt 18 Ar groß ist. Der Bauplatz ist Geschenk an die Paulusgemeinde
unter der Bedingung, daß bis spätestens 1914 gebaut wird, widrigenfalls
der Platz an die Erben des Geh. Kommerzienrat von Siegle zurückfällt
oder die Paulusgemeinde ihnen 30 000 Mark zu zahlen hat.
Zu erstellen sind auf dem spitzwinkligen Platz vertragsmäßig ein
Vereinshaus (mit einer beschränkten Zahl von Mietwohnungen), ein
Saalbau und eine Kleinkinderpflege.
Der Paulus-Kirchengemeinderat beschloß nach eingehenden Beratun-
gen die Kosten eines öffentlichen Wettbewerbs nicht zu scheuen.
Er war überzeugt, durch praktische Entwürfe reichlich entschädigt zu werden.
Er stellte ein ausführliches Programm auf, sowohl für den Zaalbau als
für das Vereins- und Wohnhaus. Unter den Bestimmungen für den
Saalbau sind folgende hervorzuheben:
Größe: Raum für 1000 Personen an Tischen.
Emporen dürfen eingebaut werden, aber nur mäßig vorspringen.
Sie sollen terrassenförmig angelegt sein, so daß von rhnen überall auf
die Bühne gesehen werden kann und so, daß auf den Terrassen (Stufen)
schmale Tische aufgestellt werden können. Die tragenden Säulen müssen
schlank sein.
Auf Höhe des Saalbodens ist reichlich Platz vorzusehen für Büfett
und Aborte (letztere für beide Geschlechter genügend getrennt) und Gar-
deroben (soweit für diese nicht genügender Raum im Souterrain ge-
funden ist).
Aber dem Saal ist nichts mehr anzubringen, so daß sich die Decken-
konstruktion frei entfalten kann.
An der Stirnseite ist eine Bühne, gehörig erhöht, von der Größe
der Dinkelackersaalbaubühne, mit Souffleurkasten anzubringen; ferner zwei
Ankleidezimmer übereinander auf der einen, ein Aufenthaltszimmer auf
der andern Seite. Unter (oder über) der Bühne sind unauffällig und
praktisch Räume für Aufbewahrung von Kulissen nnd Geräten bis zur
Länge von 7 in anzubringen. Die Bühne soll direkten Ausgang haben.
Für Bühne und Nebenräume ist ausreichende und geschickt angebrachte
Beleuchtung vorzusehen.
Vom großen Saal sollen zwei kleinere Säle, einer für ca. 200 Per-
sonen, der andere für ca. 80 Personen an Tischen, abtrennbar sein, etwa
unter der Empore der Breitseite, in sich einheitlich und hell. Die Ab-
trennungswände und -Gestelle sollen den Ausblick nicht hindern und leicht
zu handhaben sein.
Der Saal soll viele und breite Ausgänge haben (auch solche direkt
ins Freie).
kirchengemeinderats der Paulusgemeinde — nach einem vom -s Baurat
Frey entworfenen Projekt — ein Grundstück von ltü/2 Ar an der
Vogelsang- und Arndtstraßen-Ecke; auf Bitte des Stadtpfarrers Traub
wurden nachher von den Erben noch 14/z Ar dazu gegeben, so daß der
Platz jetzt 18 Ar groß ist. Der Bauplatz ist Geschenk an die Paulusgemeinde
unter der Bedingung, daß bis spätestens 1914 gebaut wird, widrigenfalls
der Platz an die Erben des Geh. Kommerzienrat von Siegle zurückfällt
oder die Paulusgemeinde ihnen 30 000 Mark zu zahlen hat.
Zu erstellen sind auf dem spitzwinkligen Platz vertragsmäßig ein
Vereinshaus (mit einer beschränkten Zahl von Mietwohnungen), ein
Saalbau und eine Kleinkinderpflege.
Der Paulus-Kirchengemeinderat beschloß nach eingehenden Beratun-
gen die Kosten eines öffentlichen Wettbewerbs nicht zu scheuen.
Er war überzeugt, durch praktische Entwürfe reichlich entschädigt zu werden.
Er stellte ein ausführliches Programm auf, sowohl für den Zaalbau als
für das Vereins- und Wohnhaus. Unter den Bestimmungen für den
Saalbau sind folgende hervorzuheben:
Größe: Raum für 1000 Personen an Tischen.
Emporen dürfen eingebaut werden, aber nur mäßig vorspringen.
Sie sollen terrassenförmig angelegt sein, so daß von rhnen überall auf
die Bühne gesehen werden kann und so, daß auf den Terrassen (Stufen)
schmale Tische aufgestellt werden können. Die tragenden Säulen müssen
schlank sein.
Auf Höhe des Saalbodens ist reichlich Platz vorzusehen für Büfett
und Aborte (letztere für beide Geschlechter genügend getrennt) und Gar-
deroben (soweit für diese nicht genügender Raum im Souterrain ge-
funden ist).
Aber dem Saal ist nichts mehr anzubringen, so daß sich die Decken-
konstruktion frei entfalten kann.
An der Stirnseite ist eine Bühne, gehörig erhöht, von der Größe
der Dinkelackersaalbaubühne, mit Souffleurkasten anzubringen; ferner zwei
Ankleidezimmer übereinander auf der einen, ein Aufenthaltszimmer auf
der andern Seite. Unter (oder über) der Bühne sind unauffällig und
praktisch Räume für Aufbewahrung von Kulissen nnd Geräten bis zur
Länge von 7 in anzubringen. Die Bühne soll direkten Ausgang haben.
Für Bühne und Nebenräume ist ausreichende und geschickt angebrachte
Beleuchtung vorzusehen.
Vom großen Saal sollen zwei kleinere Säle, einer für ca. 200 Per-
sonen, der andere für ca. 80 Personen an Tischen, abtrennbar sein, etwa
unter der Empore der Breitseite, in sich einheitlich und hell. Die Ab-
trennungswände und -Gestelle sollen den Ausblick nicht hindern und leicht
zu handhaben sein.
Der Saal soll viele und breite Ausgänge haben (auch solche direkt
ins Freie).