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besprochenen Bau in der Gemeinde schon geltend gemacht worden ist, daß
er zu dunkel sei, daß man das Gesangbuch nicht deutlich genug lesen könne,
und vor allem, daß man den Altar nicht recht sehe, so offenbart sich darin
ein gesundes evangelisches Empfinden. Ich spreche das offen aus, noch-
mals sagend, daß ich das Künstlerische an sich durchaus zu würdigen
weiß. Ich halte es für gut, wenn alle Gemeinden, die Kirchen bauen,

Architekten Theiß L Iaksch-Wien Entwurf für eine evangelische
Kirche in Wiener-Neustadt


recht sehr vor zu reich bemalten Fenstern gewarnt werden. Im einzelnen —
in den Fresken des Triumphbogens (Eintritt ins Leben und Ausgang
aus dem Leben, beides auf das Kreuz in der Mitte gerichtet), in den drei
Altarfenstern (Kreuzigung, Verlorener Sohn, Die Sünderin vor Lhristus)
zeigen Prof. Gußmanns Malereien viele Feinheiten. Sein Schüler Röß-
ler ist der Schöpfer der Langseitfenster; deren Motive zeigen, dem Gedanken
an die Versöhnung entsprechend, die Friedenspalme, die Friedenstaube
und den Regenbogen über Noahs Altar. Ein anderer Gußmannschüler,
 
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