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Nr. 8
Christliches Kunstblatt für Kirche, schule und Haus
241

schrägliegender Stein angebracht, der die Inschrift trägt. Sie besagt, daß „hier eine
vielbeweinte zwanzigjährige Jungfrau schläft, die Euterpe hieß, aus prüfe
stammte, edler Herkunft war und am lO. Juni 1902 starb."




1. Lateinischer Friedhof.
2. Armenischer Friedhof.
Z. Griechischer Friedhof.
4. Uniert-griechischer Friedhof.
8. protestantischer Friedhof.
6. Mohammedanischer Friedhof.
7. vormitio.
8. Nebi Vaud.
y. Gobatschule.
/// Gebäude.
-s- Friedhöfe.
:: Grün bewachsener Abhang.

Knderswo interessiert eine so oder so charakteristische Gestaltung des Kreuzes,
die nicht selten ist. Oder ein Kreuz, an dessen eine Csuerbalkenhälfte ein Speer,
an dessen andere eine Lanze angelehnt ist.
Kn Mohammedaner-Krt erinnert folgende (arabische) Grabschrift, die in Form
eines Gedichts gehalten ist:
„Er gehorchte der Stimme des Richters und ging ein in das Haus, das droben ist.
Er folgte Gott willig und ging zu den Engeln des Himmels."
Name. Datum.

Kopf zer-

vuchstabengesüge über
der Eingangspforte zum
griechischen Friedhof.

ein 1' mit
Kbkürzung

Lin schlichtes Kreuz steht auf dem Grabstein am Kopfende, in der Mitte findet
sich ein kleiner, flacher, kreisrunder Napf, am Fußende ist Hammer und Kelle
abgebildet (der verstorbene wird also ein Maurer gewesen sein).
Endlich bleibt zu erwähnen, daß sich über der Eingangspforte in der Mauer
eine Steintafel befindet, die dieses Symbol trägt: ein Kreuz über einem Schädel,
womit hingewiesen ist auf Lhristi Kreuz, das ja nach altkirchlicher, sinnreicher
Legende über dem Schädel Kdams stand und ihn mit einigen Blutstropfen benetzte.
Unmittelbar unter diesem Symbol steht ein Buchstaben¬
gefüge, an dem schon mancher Gelehrte sich den
brachen haben soll.
Ich bin der Meinung, daß hier ganz einfach
einem 4> verschlungen worden ist, und dies die
von (— Begräbnisplatz) meint.
2. Der lateinische (katholische Friedhof) ist schwer zugänglich.
Er sieht dem griechischen sehr ähnlich, nur daß er ordnungs¬
mäßige lvege zeigt. Öfter findet man hier zwei Leichen in einem Grabe,
sowohl von Kindern als von Erwachsenen, immer aber mit zwei besonderen
 
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