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April 1918

Sechzigster Jahrgang

Nr. 4


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erscheint monatlich in einem kiest ru 52-49 Zeiten u. enthält viele
Textillustrationen, somit Kunstbeilagen. Preis für das Vierteljahr
2 stlark. Lu bestehen durch alle Postämter und Buchhandlungen.

Den Helden im Westen.

Stahlhelm unterm Ninn geschnallt,
Handgranaten in der Faust,
heißes Herz, die Mienen kalt,
Wo wär' Liner, dem noch graust?
Kiles kommt, was kommen muß.
Schicksal ist die ganze Welt.
Wohl dem, der mit seinem Schuß
Linen Schicksalstreffer hält.

Mehr als sterben kannst du nicht.
Größer als ein Held nicht sein,
heute ist das Weltgericht
und wir greifen selbst mit ein.
Ist auch bitter deren Los,
die das Siegen nimmer sehn,
deutsche Sonne — wirst du groß,
mag mein Sternlein untergehn.
David Koch.

Morgen - morgen, da wird Deutschland groß.
Wer ist groß?
Wer denken kann! Hindenburg, du dachtest, was noch keiner dachte.
Deutscher Geist, du dachtest, was noch keiner in Gesetze brachte.
Tausend Generale dachten.
Nbertausend Hirne dachten,
Bis zum Jungen, der zum ersten Male im Feuer furchtlos stürmte,
Wo der Tod die Toten türmte.
Kile dachten sie im gleichen Los:
Wie wird Deutschland groß?
Wer ist groß?
Wer dulden kann. Deutsches Herz, du duldetest, was nie ein Herz geduldet.
Deutscher Geist, du trägst, was du nicht selbst verschuldet.
Tausend Totgetroffene duldeten.
Nbertausend Mütter duldeten und weinten,
Bis zum Nind, das noch im Traum nach seinem Vater schrie:
„Vater, Kommst du nimmer? Nimmer? — Nie!"
Nile dulden heut, gefaltet still die Hand im Schoß:
Wird nur Deutschland groß!

g. XIII.

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