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[No. 142

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ginnend und von der Mitte der rechten Schmalseite nach
dem Innern zu umbiegend. Die sehr starke Oxydation
liess sich durch ein mühsames Reinigungsversahren ent-
fernen, durch welches die tief gravierte Schrist vollständig
wieder zum Vorschein kam. — Inv. 521. Gesunden 31. De-
zember 1878 an der Südmauer der Altis. — Herausge-
geben nach Furtwä'ngler's Abschrist und Abklatsch von
A. Kirchhoff, Arch. Zeitung XXXVII (1879) S.161 N0.313.
Nach Reinigung des Originals genauer und vollständiger

sacsimiliert von Purgold und danach herausgegeben von
H. Roehl, Arch. Zeitung XL (1882) S. 87 No. 424 (I. G. A.
p. 147 Νο.5ΐ2Λ. Imagines ρ. 56N0.15. P. Cauer, Delectus
Inscr. Gr. ed. 2 p. 135 No. 196. E. S. Roberts, Introduction
to Greek Epigraphy I p. 322 No. 131c E. Cougny, Anthol.
Pal.III Add.p.587 N0.106. Ε. Hoffmann, Sylloge Epigr.
Gr. p.193 No. 370). Vergl. die Bemerkungen von G.Hirfch-
seld, Arch. Zeitung XL (1882) S. 107 und H. Förster, die
Sieger in den olympischen Spielen I S. π No. 140.




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Πανταξης μ caiiSriH[c] Msi'Sxp«Tioe, Διο[? äSr? c
[uaiMiTi vmu-ctQ, πίδου ΐκ κ}.ιιτ]οΰ Ts'/ οαΐου.

Pantares von Gela ist aus Herodot VII, 154 als Vater
zweier Söhne bekannt, die nach einander Tyrannen
ihrer Vaterstadt gewesen sind, Kleandrossjos—498 v.Chr.)
und Hippokrates (498—491 v. Chr.). Danach wird sein
Olympiasieg in das letzte Drittel des sechsten Jahrhun-
derts, aber nicht allzu nahe dem Ende desselben, etwa
um 530—320 v. Chr. fallen. Dem entspricht der im Ver-
gleich mit No. 143 viel altertümlichere Charakter der
Schrift, der sich sowohl in dem ganzen Ductus als in
einzelnen Buchllabensormen, wie dem dreistrichigen Sigma
und dem abwechselnd mit drei, vier oder füns Quer-

strichen versehenen Ε ausdrückt. Das 1 in Μινεκράτιος iis
sehr auffallend, da es sonft in Stammen dieser Art im
dorischen Dialekt ausserft feiten ist; Gela war eine ge-
meinsame Gründung von Rhodiern und Kretern (Thuk.
VI, 4, 3); da der rhodisehe Dialekt keinerlei 1 sür ε vor
Vokal kennt, aus dem kretischen dagegen zwar kein
dem vorliegenden streng analoges, aber zahlreiche andere
Beispiele dieses Lautwandels bekannt sind (Kühner-Blass.
Grammatik der griech. Sprache I S. 120!, fo wird man
denselben hier wohl auf den Einfluss des kretischen
Bevölkerungselements zurücksühren dürsen.

143. Drei grosse Bathronblocke aus pari-
schem Marmor. — α 0,26 hoch, 0.84 vordere, 0.83
hintere Breite, 1.165 tief• D'e Hinterseite, sowie die
beiden Nebenseiten zeigen Anschlufsssäche, vorn ist an
einer Stelle des unteren Randes ein schmaler, schwach
vortretender Streisen, wie bei b, erhalten. Aus der Ober-
slache, nahe der Mitie des linken Randes, ift eine runde
Vertiesung von etwa 0,10 Durchmesfer sichtbar, am rechten
Rande nach dem hinteren Ende zu eine andere, die nach
dem Rande hin durchgebrochen ist, aber in 0,05 Tiese
noch einen Teil des Bleivergusses erhalten hat. Gefunden
im Mai 1884 bei der von der griechischen archä'ologischen
Gesellschatt veranstalteten Ausgrabung des nordwestlichen
Viertels der Palastra. — b 0,255 hoch, °-^2 breit. Die
beiden Nebenseiten zeigen Anichlussssiiehen; die Rück-
seite ist links abgeftol'sen, Oberssäche glatt. An der Vorder-
seite ist unten ein schmaler, slach vortretender Rand zu
erkennen, der die Höhe bezeichnet, bis zu der dieser
Stein in die Vertiesung des Unterblocks eingelafsen und
daher gegen die Verwitterung, welche die Vorderseite
abgewafchen hat, geschützt war. Inv. 382a. Gesunden

1. April 1878 in der Palaftra, 2,94 Meter von der Nord-
mauer. — c 0,26 hoch, 0,82 breit; erhaltene Tiese 0,45.
An der Vorderseite links gebrochen, die rechte Seite zeigt
Anschlussssäche. Inv. 382 b. Gesunden 22. April 1878
nördlich von der Palaftra, in der Scheidewand des dritten
und vierten byzantinischen Gelasfes verbaut. — bc nach
R. Weil's Abfchrist herausgegeben von A. Kirchhoff,
Arch. Zeitung XXXVI11878) S. 142 No. 186. Nach eigenem
Abklatsch von H. Roehl, I. G. A. p. 85 No. 339 (Imagines
p. 67 No. 6;. Ebensalls nach eigenem Abklatfch von
E. Loewv, Inschristen griech. Bildhauer S. 22 No. 28
(P. Cauer, Delectus Inscr. Gr. ed. 2 p. 50 N0.68. E. S.
Roberts, Introduction to Greek Epigraphy I p. 148 N0.126.
F. Bechtel in Collitz' Samml. griech. Dialektinfchristen III
S. 195 No. 3410). Vergl. die Bemerkungen von J. Over-
beck, Geschichte der griech. Plaftik 4. Auss.I S.291 Anm.83.
H. Förfter, die Sieger in den olympischen Spielen I S. 12
No. 180. — Alles zufammen sacfimiliert von Purgold.

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Γληυκιας AtyivaTcis .:|[τ]οίτχ;

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