Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
4«3

[No. 276 — 277]

404

276. Basisblock aus gelblichem Sandslein,
0,35 hoch, 0,75 breit, 0,69 ties, hinten quer gebrochen.
Die Oberflache ist innerhalb eines ringsumlausenden
Randes 0,03 tief ausgearbeitet, um den Oberlsein der
Balis auszunehmen. Dieser Rand ist vorn 0,07, an der
linken Seite 0,10 breit, rechts ist er mit der rechten oberen
Ecke abgeschlagen. Auf der rechten Nebenseite ist in
der ganzen Höhe des Blocks eine 0,06 tiese Einlassung
ausgetieft (bis zum hinteren Bruch 0,40 breit erhalten),
die vielleicht zur Aufnahme einer Bronzetafel bestimmt
war, vielleicht aber auch nur zum Ausflicken einer
schadhaften Stelle der Oberssäche diente. Die Schrift
seheint ursprünglich in Ichmaleren Zügen eingehauen
gewesen zu sein, die durch die Verwitterung des lockeren
Steines jetzt stark ausgeweitet lind. — Inv. 57g. Gesunden
21. März 1879 verbaut in der Südwestecke der Altis. —
Herausgegeben nach Furtwängler's Abschrist von W. Dit-
tenberger, Arch. Zeitung XXXVII (1879) S. 139 No. 275.
(Danach Sylloge Inscr. Gr. 115. E. L. Hicks, Manual of
Greek historical Inscriptions p. 220 No. 129). Vergl. die
Bemerkung von G. Treu, Arch. Zeitung XXXVII (1879)
S. 209. — Facsimiliert von Purgold.


HMEPOAPofAA*KAl
BHW Α"Π*ΤΗ*ΤΗ< Α* IA*
ΦΙΛλΝΙΔΝ|χλ|ΤΟΥΚΡΗ<
5 XEP<oNAtlO<ANE©HKE
ΔΙΙΟΛΥΜΠΙΟΙ
Z. 2 reichte die Schrist nicht so weit nach rechts,
wie in den übrigen Zeilen, und ist vollständig erhalten.
Denn nach I ist so viel Raum, dass wenn noch ein Buch-
stabe gefolgt wäre, ein Teil von ihm erkennbar sein
müsste. Die von Treu über dem letzten Buchstaben
von Z. 3 gesehene Spur ist eine zufällige Verletzung des
Steins.
B[i"i]xiXst/c &Χε[£ανορον\\ν}μεροορομ(χς και Ι βν\ματιττν\ς tvjc
γ Άο•ιας | Φιλωνιοης Zimrou Κρης Ι %ίοο-ονατιος ανε3"ήκε Ι Αιι
Ολύμπιοι.
Dieses Denkmal erwähnt Paus. VI, 16, 5: τοϋ Ss
Άριττειοον iyyvTicra Μεναλκης εττγκεν HXs^oc, αναγορευθείς
0}.νμ.7τΐίΐτιν ξπι πεντα&\ω, και Φιλί«μίθ»)$ Ζωτου, yivos μεν

χ*

sf°

Kg*.

Άλ:

£-ανδρο

bs γ,μερρορομος

Φι/.ι'π-ττου. Die Inschrift lehrt uns den aus ihr abgelei-
teten Angaben des Periegeten gegenüber nichts Neues,

als dass Philonides auch βηματιττγις της Άο-ίας war. Das
Wort bezeichnet denjenigen, der die Aufgabe hat, die
zurückgelegten Wege abzuschreiten und ihre Masse aus-
zuzeichnen (βηματίξεν s. Polyb. III, 39, 8. XXXIV, 12, 1.
Strabo VII, 7, 4 p. 322 Cas.). Ein anderer Bematist des
Alexander, Baiton, kommt vor als Verfasser einer Schrift

ιπα&μοι τγς

'A}i£m>b

GV TTOpSlllQ

(Athenaeus X, 4426), ein
dritter, der ebensalls seine Aufzeichnungen litterarisch
verwertete, scheint Diognetos gewesen zu sein (Plinius
N. h. VI, 61: Diognetos et Baeton itinerum eius men-
sores). In γ,μερρδρόμας ist die Bildung nach der ersten
Deklination, statt der von Pausanias dafür geletzten ge-
wöhnlichen auf -ο--, durch Analogieen wie γυμναο-ιάργχς,
ρ-π/.ομά'/rsi, τεττιγοφορας (Ar. Ritter 1331) geschützt, das
dorische ä hier wie in Χερτονάτιος aus dem Heimatdialekt
des Dedikanten beibehalten. Die Nebeneinanderstellung
der beiden Ethnika in gleichem Kasus statt der spnst
üblichen Bezeichnungen Μακεδών άπρ ΘετταλονΙκης und
ähnlicher ist gerade bei Kretern nicht seiten: Kot? Άξιος
I. G. Sept. I, 3197. Kjkc Όάξιος C. I. A. II, 3100. Κργς
Λυττιος Heuzey et Daumet, Mission de Macedoine p.423
No. 194 (Revue archeol. XXXI p.286 N0.6). ΚρΫ,τες Ίυ-
λυχιει Archives des missions scientif. et litteraires VIII
(1859) p.287 No.117. Κρνις Χερσ-ονάτιος C. I.A. II, 3103.
Im Namen des Vaters hat Pausanias wohl nicht mit Recht
das Iota als stumm genommen; er dürfte vielmehr drei-
silbig Ζώϊτος gelautet haben, wie Τΰμνπος C.I.A. III, 1113a.
Κάλ?,ι-ος No. 64, 12. 65, 13. 69, 12. Ευψρονΐτα I. G. Sept.
I, 2016.
Pausanias erwähnt dieses Denkmal nach den von
den Byzantiern gelüfteten Statuen des Antigonos und
Demetrios (No. 304. 305) und sall unmittelbar vor der
des Leonides von Naxos (No. 294). Da von den ersteren
eine Basis (No. 304) hart an der Südfront des Zeustem-
pels liegt, während die des letzteren nach Wellen aus
der Altis hinaus verschleppt worden ist, muss der Stand-
ort unteres Monuments im Südwesten angenommen
werden, entspricht also genau dem Fundort und bildet
in Verbindung mit den angesührten benachbarten Wer-
ken hier einen geliehenen Anhaltspunkt sür Pausanias'
Beschreibung der Siegerstatuen. Gegenwärtig ist der
Stein auf den Unterblock eines Bathron von Muschel-
konglomerat (1,20 lang und 0,81 breit) aufgesetzt, der
hinter der Aussenmauer der SüdterralTe des Zeustempels
an deren Weifende in situ erhalten ist, und in dessen
Einlassung der unten abgearbeitete Rand seiner Breite nach
vorzüglich palst, so dass er damit höchst wahrscheinlich
seinen urlprünglichen Standort wiedergefunden hat.

277. Fragment eines Basisblocks aus grauem
Kalkstein, 0,345 hoch, 0,12 breit, 0,30 ties, rechts und
hinten gebrochen, links, oben und unten Rand, doch ist
der obere an der Vorderseite abgestossen und auch der
linke beschädigt. Unten ist ein glatter, ssach vortretender
Randstreisen bemerkbar, der die Höhe bezeichnet, bis
zu der der Stein in die Vertiefung des Unterblocks ein-
geladen war; sie entspricht der Höhe des aus dem voll-
ständigen Basisblock des Philonides (No. 276) erhaltenen
Randes. — Inv. 721. Gefunden 27. November 1879 im


ημ[εροορομας και]
βγμ^ιτιττ^ς ττς Άο-ιαο]
Φιλω[ι>(ό*ι? ΖαίΓου Ka>;c]
c XepersosCKrio? ανε3νιχέ\
Δ» Ο[λυμ7τίοι].
 
Annotationen