Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
405

[No 277 — 281]

406

Norden der byzantinischen Kirche. — Herausgegeben von
G. Treu, Aren. Zeitung XXXVII (1879) S. 209 No. 329. —
Facsimiliert von Purgold.
Die Inschrift giebt sich als eine bis auf die Zeilen-
abteilung genaue Wiederholung von No. 276 zu er-
kennen. Da überdies die Höhe des in den Unterblock
eingelassenen Streifens am unteren Rande genau der

Tiefe der oben aus jenem Stein zu diesem Zwecke vor-
gesehenen EinlalTung entspricht, so haben wir hier ein
Stück des url'prünglichen Oberblocks jener Balls. Die
spätere Übertragung der Auffchrift von jenem auf diesen
erfolgte vermutlich, weil dieselbe entweder durch Auf-
süllung des Terrains oder durch Verlegung des Weges
nicht mehr genügend sichtbar war.

278. 279. Grosser Basisblock von penteli-
schem Marmor, 0,293 — °>297 hoch, 2,07 lang, 0,895
bis 0,903 breit, ohne alle Profilierung. Auf der Oberssäche
ein ssacher Randbeschlag ringsumlaufend; nahe den vier
Ecken.runde Vertiefungen von 0,08—ο,ιι Durchmesfer,
und zwar aus der der jüngeren Inschrift (No. 279) zuge-
wendeten Seite doppelt hinter einander slehend, so dass es
im ganzen sechs sind. In der Mitte vier rechteckige
Einlassungen hintereinander, in denen ofsenbar die Stützen
der Reiterstatue befestigt waren, für welche der Stein
nach Form und Standspuren bestimmt war. Die Zahl
der Standspuren (6 statt 4) ist vielleicht aus einer Verän-
derung in der Ausstellung des Pferdes zu erklären.

Sonstige Spuren einer anderweitigen Verwendung des
Steines finden (ich nicht; die beiden grossen Vertiefun-
gen auf der Unterssäche sind aus länglich runden Zapfen-
löchern entstanden, mittels deren dieser Block auf seiner
Unterlage unverrückbar befestigt war, und die beim
Herausschlagen des Metalls unförmig erweitert worden
sind. — Inv. 604. Gefunden 7. April 1879 in der byzan-
tinischen Ostmauer vor dem Südende des Buleuterion-
Mittelbaues. •— Herausgegeben von A. Furtwängler, Arch.
Zeitung XXXVII (1879) S. 146 No. 291. 292 (danach
E. L. Hicks, Manual of Greek historical Inscriptions
p. 340 No. 198). — Facsimiliert von Purgold.

278.

AEYKI°sTW\Mlo:£AEYK|0YYlos:
ΣΤΡΑΤΗ Γο£ΥΠΑΤο2ΡηΜΑ1.αΝ
Δ i Ι οΛΥΜΤΤΙ SX\

279.

Λεύκιος^ ομμΓοςάε τχιοτυ ιός
^ΧΡΑΓΗΓΟΣ ΥΠΑΤΟΣ RaMAIAN
All ολυμττιιχΓ~ ------—

Αευκιος Μομμιος λευκίου υιας, | Troarrryo<; ύπατος Ρω-
μαίων, | Αιι Ολυμπιω.
Die beiden von Mummius geweihten Reiterstatuen
(No. 278 — 281), die ohne Zweifel ihn selbst darsteilten,
werden von Pausanias, der andere Anatheme desselben
erwähnt (V, 10, 5. 24, 4. 8), mit Stillschweigen übergan-
gen. Die Wiederholung der Inschriften, die etwa in die

augusteische Zeit oder das erste nachchristliche Jahrhun-
dert fallen dürfte, ist hier, da sie in gleicher Höhe auf
einer anderen Seite des Steins slehen, wohl nur durch
Verlegung des Weges oder Verdeckung der ursprüng-
lichen Vorderseite der Basis durch irgend ein daneben
aufgestelltes Monument zu erklären.

280. 281. Elf Fragmente eines grossen Ba-
sisblocks aus pentelischem Marmor, der nach
Form, Grösse und der Art der Ausschriften ein genaues
Gegenstück zu No. 278. 279 bildete. Von diesen passen
lieben (e s g h i k l) zusammen und bilden nahezu voll-
ständig die eine Schmalseite des Blocks mit der in späteren

Zügen eingegrabenen Inschrift No. 281; Gesamtbreite 0,895;
die Höhe, unten unvollständig, ist bis 0,24, die Tiefe bis
0,255 erhalten. Die vier anderen (ab cd), paarweise zu-
sammenpassend, slammen vom linken und rechten Rande
der anderen Schmalseite des Steins mit der älteren In-
schrift No. 280. α b haben links und unten Rand er-
26*
 
Annotationen