REGENSBURG • DOMINIKANERINNENKLOSTER HEILIG KREUZ
V1
Fenster sich zum Kreuzgang öffnen (s. Reg. Nr. 35 und
38). Aus dem beiliegenden Verzeichnis Habels geht weiter
hervor, dass es sich hierbei um sieben Wappenscheiben,
zwei Scheiben mit kleinen Figuren sowie zwey große Bo-
genfenster, welche heilige Köpfe mit Umfassung von Blu-
men Zirathen vorstellen, gehandelt hat (s. Reg. Nr. 36).
Es liegt nahe, mit den sieben Wappenscheiben des Kreuz-
gangs die von Eppinger genannten Stiftungen zu ver-
binden. 1844 übergab König Ludwig I. den Bestand an
Glasmalereien der von ihm gegründeten königlichen
Glasmalereianstalt. Im Jahr 1855 wurde Karl Maria Frei-
herr von Aretin, dem Direktor des neu gegründeten
Bayerischen Nationalmuseums, gestattet, die auf dem
Speicher des Betriebs gelagerten Glasmalereien für sein
Haus zu verwenden29. Das Museum bewahrt zwar meh-
rere Serien von Wappenscheiben mit Regensburger Pro-
venienz auf, die von Eppinger erwähnten Scheiben befin-
den sich aber nicht darunter.
Fig. 133. Abzeichnung der Wappen Notangst und Kargen mit Jahr-
zahl 1387. Hans Hylmair’s (Goldschmids) Regensburgisches
Wappenbuch, 1560, München, BSB, Cgm 2015, S. 29.
REGENSBURG • DOMINIKANERINNENKLOSTER HEILIG KREUZ
Bibliographie: Sighart 1863, S. 412 (Glasgemälde »in den ältesten Fenstern des Kreuzganges, es sind hl. Symbole
[...] umgeben von reizender Ornamentik«); J. Sighart, in: Bavaria II,i, 1863, S. 155 (»Aus der Frühzeit der Gothik
stammen auch die gemalten Fenster im Kreuzgange des Klosters zum hl. Kreuz«); Otte/Wernicke 4i868, S. 702!.
(wie Sighart 1863); Walderdorff 41896, S. 421 (Maßwerkfenster des 15. Jahrhunderts mit einzelnen Überresten von
Glasmalereien); Mader 1933, II, S. 109L, Fig. 78 (Datierung der Glasmalereien in die Zeit von 1350 bis 1420); Elsen
1940, S. 97E, Taf. 60 (schreibt den Großteil der Kreuzgangfenster der Werkstatt des Marienfensters im Regensburger
Dom zu und datiert sie um 1360/65); Wentzel 2i954, S. 44, 96, Abb. 140 (verbindet die Kreuzgangverglasung fälsch-
lich mit dem Dominikanerkloster, datiert sie um 1360/65 und nennt sie als ein Beispiel für den Konservativismus in
der Regensburger Glasmalerei); Schürer-von Witzleben 1982, S. 19L (erkennt einen Werkstattzusammenhang zwi-
schen dem Christinen-Leonhard-Fenster im Regensburger Dom und Teilen der Kreuzgangverglasung, deren Künst-
ler von den gleichzeitigen Bildhauerateliers um die Petronella-Skulptur angeregt worden seien); Fitz-Ulrich 1984,
S. 147 (datiert den Bestand zwischen 1350 und 1400); Bauer 1985, S. 240 (Glasgemälde des späten 14. Jahrhunderts);
Fritzsche 1987, I, S. 249, Taf. XXXd (sieht die Verglasung durch Wentzel zu spät datiert und folgt ansonsten
Schürer-von Witzleben 1982); Bauer H988, S. 385 (beiläufige Erwähnung); Gabriela Laipple, Ehemaliges Domi-
nikanerinnenkloster Hl. Kreuz, in: Kurzführer 2004, S. 178L (die Scheiben wurden in zwei Etappen um 1335 und
um 1360/70 eingebracht; das verwendete Formenvokabular der älteren Verglasung lässt auf eine Mitwirkung Konstan-
zer Kräfte schließen); Suckale 2004a, S. 141L (bringt eine Figurenscheibe im Museum August Kestner, Hannover,
erstmals mit Regensburg in Verbindung und verweist in diesem Zusammenhang auf ähnliche Verglasungsreste in den
Kreuzgangfenstern des Dominikanerinnenklosters); Dehio 22oo8, S. 549 (»einzelne gotische Maßwerkfenster mit
Glasgemälden, um 1330«).
Gegenwärtiger Bestand: Alle 20 Fenster des Kreuzgangs sind in ihren Maßwerken noch mit mittelalterlichen Glas-
malereien versehen; 90 der insgesamt 117 Scheiben zeigen figürlichen oder ornamentalen Schmuck (Fig. 136, 138-140,
145-178, Abb. 58-84).
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Fenster sich zum Kreuzgang öffnen (s. Reg. Nr. 35 und
38). Aus dem beiliegenden Verzeichnis Habels geht weiter
hervor, dass es sich hierbei um sieben Wappenscheiben,
zwei Scheiben mit kleinen Figuren sowie zwey große Bo-
genfenster, welche heilige Köpfe mit Umfassung von Blu-
men Zirathen vorstellen, gehandelt hat (s. Reg. Nr. 36).
Es liegt nahe, mit den sieben Wappenscheiben des Kreuz-
gangs die von Eppinger genannten Stiftungen zu ver-
binden. 1844 übergab König Ludwig I. den Bestand an
Glasmalereien der von ihm gegründeten königlichen
Glasmalereianstalt. Im Jahr 1855 wurde Karl Maria Frei-
herr von Aretin, dem Direktor des neu gegründeten
Bayerischen Nationalmuseums, gestattet, die auf dem
Speicher des Betriebs gelagerten Glasmalereien für sein
Haus zu verwenden29. Das Museum bewahrt zwar meh-
rere Serien von Wappenscheiben mit Regensburger Pro-
venienz auf, die von Eppinger erwähnten Scheiben befin-
den sich aber nicht darunter.
Fig. 133. Abzeichnung der Wappen Notangst und Kargen mit Jahr-
zahl 1387. Hans Hylmair’s (Goldschmids) Regensburgisches
Wappenbuch, 1560, München, BSB, Cgm 2015, S. 29.
REGENSBURG • DOMINIKANERINNENKLOSTER HEILIG KREUZ
Bibliographie: Sighart 1863, S. 412 (Glasgemälde »in den ältesten Fenstern des Kreuzganges, es sind hl. Symbole
[...] umgeben von reizender Ornamentik«); J. Sighart, in: Bavaria II,i, 1863, S. 155 (»Aus der Frühzeit der Gothik
stammen auch die gemalten Fenster im Kreuzgange des Klosters zum hl. Kreuz«); Otte/Wernicke 4i868, S. 702!.
(wie Sighart 1863); Walderdorff 41896, S. 421 (Maßwerkfenster des 15. Jahrhunderts mit einzelnen Überresten von
Glasmalereien); Mader 1933, II, S. 109L, Fig. 78 (Datierung der Glasmalereien in die Zeit von 1350 bis 1420); Elsen
1940, S. 97E, Taf. 60 (schreibt den Großteil der Kreuzgangfenster der Werkstatt des Marienfensters im Regensburger
Dom zu und datiert sie um 1360/65); Wentzel 2i954, S. 44, 96, Abb. 140 (verbindet die Kreuzgangverglasung fälsch-
lich mit dem Dominikanerkloster, datiert sie um 1360/65 und nennt sie als ein Beispiel für den Konservativismus in
der Regensburger Glasmalerei); Schürer-von Witzleben 1982, S. 19L (erkennt einen Werkstattzusammenhang zwi-
schen dem Christinen-Leonhard-Fenster im Regensburger Dom und Teilen der Kreuzgangverglasung, deren Künst-
ler von den gleichzeitigen Bildhauerateliers um die Petronella-Skulptur angeregt worden seien); Fitz-Ulrich 1984,
S. 147 (datiert den Bestand zwischen 1350 und 1400); Bauer 1985, S. 240 (Glasgemälde des späten 14. Jahrhunderts);
Fritzsche 1987, I, S. 249, Taf. XXXd (sieht die Verglasung durch Wentzel zu spät datiert und folgt ansonsten
Schürer-von Witzleben 1982); Bauer H988, S. 385 (beiläufige Erwähnung); Gabriela Laipple, Ehemaliges Domi-
nikanerinnenkloster Hl. Kreuz, in: Kurzführer 2004, S. 178L (die Scheiben wurden in zwei Etappen um 1335 und
um 1360/70 eingebracht; das verwendete Formenvokabular der älteren Verglasung lässt auf eine Mitwirkung Konstan-
zer Kräfte schließen); Suckale 2004a, S. 141L (bringt eine Figurenscheibe im Museum August Kestner, Hannover,
erstmals mit Regensburg in Verbindung und verweist in diesem Zusammenhang auf ähnliche Verglasungsreste in den
Kreuzgangfenstern des Dominikanerinnenklosters); Dehio 22oo8, S. 549 (»einzelne gotische Maßwerkfenster mit
Glasgemälden, um 1330«).
Gegenwärtiger Bestand: Alle 20 Fenster des Kreuzgangs sind in ihren Maßwerken noch mit mittelalterlichen Glas-
malereien versehen; 90 der insgesamt 117 Scheiben zeigen figürlichen oder ornamentalen Schmuck (Fig. 136, 138-140,
145-178, Abb. 58-84).