72: Kreisfreie Stadt Schweinfurt
Teil Baudenkmäler: Erstellung des Entwurfs ab 1972; Beneh-
men mit der Stadt Schweinfurt eingeleitet 1973; Ergänzungen
1978 und 1979; Korrekturen und Ergänzungen auf der Grund-
lage der Stellungnahme der Stadt Schweinfurt 1979. Eintra-
gungsstand: alle Denkmäler sind im Einvernehmen mit der Stadt
Schweinfurt eingetragen.
Teil archäologische Geländedenkmäler: Erstellung des Entwurfs
1973-77; Benehmen mit der Stadt Schweinfurt nicht eingeleitet.
Eintragungsstand: die Denkmäler sind nicht eingetragen.
Schweinfurt
Gemarkungssiglen: SF Schweinfurt
OD Oberndorf
Baudenkmäler
Ensemble Am Unteren Wall. - Umgrenzung: Am Unteren Wall
2, 4, 6, 8, 10, Burggasse 1, 2, 2a, 3, 4, 5, 6, 7, 8/10, 9, 11, 12,
13, 15, 17, Frauengasse 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 14, 16, 18,
20, Linsengasse 2, 4, 7, 9, 11, 13, 15, Rittergasse 2, 4, 6, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14, 16, 18, Rückertstraße 12, 14, 16, 18, 20, 22,
Zürch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 10%, U, 12, 14, 15, 16, 17, 18,
20, 22, Zwinger 1, Bereich des Unteren Walls mit zugehörigem
Graben. - Das Ensemble umfaßt den wohl im 14. Jh. angeleg-
ten Stadtteil um die in der 1. Hälfte des 14.Jh. errichtete, in der
2. Hälfte niedergelegte Reichsburg der Henneberger. Es wird
beherrscht von der Salvatorkirche, die aus der ehemaligen
Burgkapelle hervorging sowie von der Baugruppe des in seiner
jetzigen Erscheinung dem 16. und 17. Jh. angehörenden ehern.
Ebracher Hofes. An seiner Südostseite verläuft der teilweise
wohlerhaltene Untere Wall aus der 2. Hälfte des 16. Jh. mit auf-
recht stehenden Türmen und dem baumbepflanzten Graben,
der einen Teil des Ensembles bildet. Die kleinteilige, geschlos-
sene Wohnbebauung, zweigeschossig und meist traufseitig in
einem System schmaler und verwinkelter Gassen, geht meist
auf die 2. Hälfte des 16. Jh. und das spätere 18. und beginnende
19. Jh. zurück. Im Bereich Rückertstraße, Linsengasse, Burg-
gasse bestimmen Handwerkerhäuser das Bild, im Bereich des
Zürch finden sich vor allem kleinbürgerliche Wohnhäuser von
nahezu einheitlichem klassizistischem Charakter. Am Zwinger
ist das Ensemble im späteren 19. Jh. zur damals neugebauten
Eisenbahntrasse hin durch stattliche Wohnbauten abgeschlos-
sen, auf dem Wall errichtete man um die Mitte des 19. Jh. zart-
gegliederte spätklassizistische bürgerliche Wohnhäuser mit
Gärten.
Ensemble Am Zeughaus. — Umgrenzung: Am Zeughaus 1, 2, 3,
5, 6, 7, 8, 9/11/13, 10, 12/14/16, 15, 17, 18, 19/21, 20, 22, 24,
26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, Bauerngasse 6, 8, 10, 12, 14, 16,
18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46, 65, 67,
69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 95, 97/99, 101, 103,
105, 107, 109, 111, 113, 115, 117/119, 121, Graben 23/25,
Kornmarkt 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, Manggasse 1, 3,
5, 7, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 18%, 19, 20, 21, 22, 24,
Neue Gasse 1, 3, 5, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 22, 23, 24, 25/27, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37,
38, 40, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 52, 54, 56, Neutorstraße 2,
Wolfsgasse 30, 32, Zehntstraße 19, 28. - Das Ensemble umfaßt
ein anläßlich der Stadterweiterung im späten 15. Jh. neu ange-
legtes Quartier, das an den nordwestlichen Zug der älteren
mittelalterlichen Stadtmauer anschließt. Den Mittelpunkt bil-
det ein dreieckiger Platz mit dem freistehenden Zeughaus. Die
dort noch im 17. Jh. ebenfalls freistehende Kilianskirche ist
nicht erhalten. Die geschlossene Bebauung an den drei breiten,
in den Platz einmündenden Straßenzügen - meist zweigeschos-
sige, giebel- und traufseitige Wohnhäuser - gehört im Kern
dem 15./16. Jh. an, wurde jedoch im späteren 18. und vor al-
lem im früheren 19. Jh., der Zeit der aufblühenden Industrie in
Schweinfurt, stark überformt. Zum Ensemble gehört die östli-
che Platzwand des Kornmarktes als optischer Abschluß des
geschlossen erhaltenen Straßenraums der Bauerngasse, im Ge-
gensatz zu den übrigen Platzwänden des Kornmarktes weist
diese Häuserreihe Nr. 2-22 (gerade Nummern) ebenfalls noch
die Bebauung des 15./16. mit Veränderungen der 1. Hälfte des
19. Jh. auf. Teil des Ensembles ist auch die innerhalb des spät-
gotischen Mauerzuges verlaufende Neue Gasse mit schlichten,
meist zweigeschossigen traufseitigen Handwerker- und Arbei-
terhäusern im Erscheinungsbild der ersten Hälfte des 19. Jh.,
die z. T. rückseitig auf der Stadtmauer aufsitzen.
Ensemble Fischerrain. - Umgrenzung: Fischerrain 34, 36, 38,
40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56, 60, 62, 63, 64, 65, 67, 69, 71,
73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 93, 95/97, 99, 101, 103,
105, 107, Fischersteig 21. Zugehörig die Mainaussicht. - Das
Ensemble umfaßt den in der Ausformung des späteren 18. Jh.
mit meist zweigeschossigen traufseitigen schmalen Wohnhäu-
sern wohlerhaltenen Teil einer mainfränkischen Fischersied-
lung des Mittelalters, die ursprünglich außerhalb der mittelal-
terlichen Stadtbefestigung lag. Innerhalb des Ensembles befin-
det sich das Meisterhaus der Fischerzunft (Nr. 54). Die Rück-
fronten der Häuser mit ungeraden Hausnummern zeigen zur
Mainaussicht hin Fassaden. Beim Haus Nr. 63 gehört die
durch den Eingang zur Eisenbahnunterführung besetzte Stelle,
bis 1853 Standort der Fischerpforte, aus städtebaulichen Grün-
den zum Ensemble hinzu.
Ensemble Judengasse. - Umgrenzung: Judengasse 8, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 25, Metzgergasse 12,
14, 16, Petersgasse 1, 2, 3, 4, 4%, 4'%, 5, 6, 7, Rosengasse 3/5/7,
6, 8, 9, 10. - Das Ensemble umfaßt einen Teil des ehemaligen
Gewerbeviertels, das sich an die (nicht erhaltene) verschiede-
nen Industriezweigen dienende große Mainmühle und den
ehemaligen Mainhafen anschloß. Es handelt sich um einen
städtebaulich geschlossenen Bereich mit mittelalterlichem
Gassengrundriß und zweigeschossigen, meist traufseitigen Ge-
bäuden mit Fassaden des 18. und 19. Jh. sowie umfangreichen,
gewerblich genutzten Rückgebäuden. Petersgasse 3 enthält den
1611 erbauten Schrotturm, der zur Herstellung von Schrotku-
geln im 19. Jh. aufgestockt wurde. Petersgasse 4'/3 und 4'/2 sind
das Stammgebäude der Firma Kugelfischer. Das Ensemble ist
gestört durch den Neubau des die Petersgasse zerschneidenden
Komplexes der Hospital-Stiftung Schweinfurt (Judengasse 25).
Ensemble Krumme Gasse. - Umgrenzung: Krumme Gasse 3, 5,
7, 14, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 25, 27, 29. - Das Ensemble umfaßt
das Kernstück des zum mittelalterlichen Stadtbereich gehöri-
Schweinfurt, Ensemble Am Unteren Wall von Westen > >
Schweinfurt, Ensemble Judengasse von Norden > > >
Teil Baudenkmäler: Erstellung des Entwurfs ab 1972; Beneh-
men mit der Stadt Schweinfurt eingeleitet 1973; Ergänzungen
1978 und 1979; Korrekturen und Ergänzungen auf der Grund-
lage der Stellungnahme der Stadt Schweinfurt 1979. Eintra-
gungsstand: alle Denkmäler sind im Einvernehmen mit der Stadt
Schweinfurt eingetragen.
Teil archäologische Geländedenkmäler: Erstellung des Entwurfs
1973-77; Benehmen mit der Stadt Schweinfurt nicht eingeleitet.
Eintragungsstand: die Denkmäler sind nicht eingetragen.
Schweinfurt
Gemarkungssiglen: SF Schweinfurt
OD Oberndorf
Baudenkmäler
Ensemble Am Unteren Wall. - Umgrenzung: Am Unteren Wall
2, 4, 6, 8, 10, Burggasse 1, 2, 2a, 3, 4, 5, 6, 7, 8/10, 9, 11, 12,
13, 15, 17, Frauengasse 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 14, 16, 18,
20, Linsengasse 2, 4, 7, 9, 11, 13, 15, Rittergasse 2, 4, 6, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14, 16, 18, Rückertstraße 12, 14, 16, 18, 20, 22,
Zürch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 10%, U, 12, 14, 15, 16, 17, 18,
20, 22, Zwinger 1, Bereich des Unteren Walls mit zugehörigem
Graben. - Das Ensemble umfaßt den wohl im 14. Jh. angeleg-
ten Stadtteil um die in der 1. Hälfte des 14.Jh. errichtete, in der
2. Hälfte niedergelegte Reichsburg der Henneberger. Es wird
beherrscht von der Salvatorkirche, die aus der ehemaligen
Burgkapelle hervorging sowie von der Baugruppe des in seiner
jetzigen Erscheinung dem 16. und 17. Jh. angehörenden ehern.
Ebracher Hofes. An seiner Südostseite verläuft der teilweise
wohlerhaltene Untere Wall aus der 2. Hälfte des 16. Jh. mit auf-
recht stehenden Türmen und dem baumbepflanzten Graben,
der einen Teil des Ensembles bildet. Die kleinteilige, geschlos-
sene Wohnbebauung, zweigeschossig und meist traufseitig in
einem System schmaler und verwinkelter Gassen, geht meist
auf die 2. Hälfte des 16. Jh. und das spätere 18. und beginnende
19. Jh. zurück. Im Bereich Rückertstraße, Linsengasse, Burg-
gasse bestimmen Handwerkerhäuser das Bild, im Bereich des
Zürch finden sich vor allem kleinbürgerliche Wohnhäuser von
nahezu einheitlichem klassizistischem Charakter. Am Zwinger
ist das Ensemble im späteren 19. Jh. zur damals neugebauten
Eisenbahntrasse hin durch stattliche Wohnbauten abgeschlos-
sen, auf dem Wall errichtete man um die Mitte des 19. Jh. zart-
gegliederte spätklassizistische bürgerliche Wohnhäuser mit
Gärten.
Ensemble Am Zeughaus. — Umgrenzung: Am Zeughaus 1, 2, 3,
5, 6, 7, 8, 9/11/13, 10, 12/14/16, 15, 17, 18, 19/21, 20, 22, 24,
26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, Bauerngasse 6, 8, 10, 12, 14, 16,
18, 20, 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40, 42, 44, 46, 65, 67,
69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 95, 97/99, 101, 103,
105, 107, 109, 111, 113, 115, 117/119, 121, Graben 23/25,
Kornmarkt 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, Manggasse 1, 3,
5, 7, 9, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 18%, 19, 20, 21, 22, 24,
Neue Gasse 1, 3, 5, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20,
21, 22, 23, 24, 25/27, 26, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37,
38, 40, 42, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 52, 54, 56, Neutorstraße 2,
Wolfsgasse 30, 32, Zehntstraße 19, 28. - Das Ensemble umfaßt
ein anläßlich der Stadterweiterung im späten 15. Jh. neu ange-
legtes Quartier, das an den nordwestlichen Zug der älteren
mittelalterlichen Stadtmauer anschließt. Den Mittelpunkt bil-
det ein dreieckiger Platz mit dem freistehenden Zeughaus. Die
dort noch im 17. Jh. ebenfalls freistehende Kilianskirche ist
nicht erhalten. Die geschlossene Bebauung an den drei breiten,
in den Platz einmündenden Straßenzügen - meist zweigeschos-
sige, giebel- und traufseitige Wohnhäuser - gehört im Kern
dem 15./16. Jh. an, wurde jedoch im späteren 18. und vor al-
lem im früheren 19. Jh., der Zeit der aufblühenden Industrie in
Schweinfurt, stark überformt. Zum Ensemble gehört die östli-
che Platzwand des Kornmarktes als optischer Abschluß des
geschlossen erhaltenen Straßenraums der Bauerngasse, im Ge-
gensatz zu den übrigen Platzwänden des Kornmarktes weist
diese Häuserreihe Nr. 2-22 (gerade Nummern) ebenfalls noch
die Bebauung des 15./16. mit Veränderungen der 1. Hälfte des
19. Jh. auf. Teil des Ensembles ist auch die innerhalb des spät-
gotischen Mauerzuges verlaufende Neue Gasse mit schlichten,
meist zweigeschossigen traufseitigen Handwerker- und Arbei-
terhäusern im Erscheinungsbild der ersten Hälfte des 19. Jh.,
die z. T. rückseitig auf der Stadtmauer aufsitzen.
Ensemble Fischerrain. - Umgrenzung: Fischerrain 34, 36, 38,
40, 42, 44, 46, 48, 50, 52, 54, 56, 60, 62, 63, 64, 65, 67, 69, 71,
73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 93, 95/97, 99, 101, 103,
105, 107, Fischersteig 21. Zugehörig die Mainaussicht. - Das
Ensemble umfaßt den in der Ausformung des späteren 18. Jh.
mit meist zweigeschossigen traufseitigen schmalen Wohnhäu-
sern wohlerhaltenen Teil einer mainfränkischen Fischersied-
lung des Mittelalters, die ursprünglich außerhalb der mittelal-
terlichen Stadtbefestigung lag. Innerhalb des Ensembles befin-
det sich das Meisterhaus der Fischerzunft (Nr. 54). Die Rück-
fronten der Häuser mit ungeraden Hausnummern zeigen zur
Mainaussicht hin Fassaden. Beim Haus Nr. 63 gehört die
durch den Eingang zur Eisenbahnunterführung besetzte Stelle,
bis 1853 Standort der Fischerpforte, aus städtebaulichen Grün-
den zum Ensemble hinzu.
Ensemble Judengasse. - Umgrenzung: Judengasse 8, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 25, Metzgergasse 12,
14, 16, Petersgasse 1, 2, 3, 4, 4%, 4'%, 5, 6, 7, Rosengasse 3/5/7,
6, 8, 9, 10. - Das Ensemble umfaßt einen Teil des ehemaligen
Gewerbeviertels, das sich an die (nicht erhaltene) verschiede-
nen Industriezweigen dienende große Mainmühle und den
ehemaligen Mainhafen anschloß. Es handelt sich um einen
städtebaulich geschlossenen Bereich mit mittelalterlichem
Gassengrundriß und zweigeschossigen, meist traufseitigen Ge-
bäuden mit Fassaden des 18. und 19. Jh. sowie umfangreichen,
gewerblich genutzten Rückgebäuden. Petersgasse 3 enthält den
1611 erbauten Schrotturm, der zur Herstellung von Schrotku-
geln im 19. Jh. aufgestockt wurde. Petersgasse 4'/3 und 4'/2 sind
das Stammgebäude der Firma Kugelfischer. Das Ensemble ist
gestört durch den Neubau des die Petersgasse zerschneidenden
Komplexes der Hospital-Stiftung Schweinfurt (Judengasse 25).
Ensemble Krumme Gasse. - Umgrenzung: Krumme Gasse 3, 5,
7, 14, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 25, 27, 29. - Das Ensemble umfaßt
das Kernstück des zum mittelalterlichen Stadtbereich gehöri-
Schweinfurt, Ensemble Am Unteren Wall von Westen > >
Schweinfurt, Ensemble Judengasse von Norden > > >