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Scheffers, O.: Etwas vom Zeichen-Unterricht an deutschen Schulen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6597#0155
En
Dr. Greiner's Reform.
fehungen nicht gewerfef. An den Gymnafien hält man froh
des gleichzeitigen Unterrichtes in Latein, Franzöfifch und Deutich
die griechifche Sprache (man vergleiche die Wert-Ziffer, die
bei Verlegungen zu Gründe gelegt werden) für mehr als vier
mal wichtiger als das Zeichnen, obgleich gerade aus dielen
Schulen viele Offiziere, Förfter, Ärzte, Bildhauer, ITlaler, flauir-
forfcher, Architekten, Ingenieure, Archäologen ufw. hervorgehen.
Ulan dispenfiert an höheren Schulen mit großer Bereitwilligkeit
vom Zeichen • Unterrichte. Oft iff an den Gymnafien in den
oberen Klaffen der Zeichen-Unterricht nicht pflichtig, und man
kombiniert im Zeichen-Unterrichte, wo es irgend angeht, mehrere
Klaffen mit einander. Dabei find die Klaffen häufig fchon überfüllt.
Das gilt namentlich uon den Volks• Schulen. 6s iff die Pflicht
Aller, die ein warmes Berz für die harmonifche Aus-
bildung der üugend, für die Vertiefung des Kunff-Verffänd-
niffes im Volke und für die Veredelung des Gewerbes nach
der künfflerifchen Seite hin haben, mit allen Kräften für die
Bebung des Zeichen-Unterrichtes einzutreten.' Das kleine,
foeben in Schotten erfchienene Buch „Zeichen-liehrplan für die Volks-
Schule" von Dr. D. Greiner, das manche Vorfchläge der Reformer mit
dem pädagogifchen Cakte älterer ITlethodiker zu vereinigen fudif, läßt die
ßoffnung aufkommen, dafj man in Bellen dem Gedanken einer zeitgemäßen
Ausgeftalfung des Zeichen - Unterrichtes näher treten wird, möchte der im
Artikel „fiöhere Schulen und die Kunft" der „Deuffchen Kunff und Dekoration"
ausgesprochene Wunfeh in Erfüllung gehen, möchte wirklich von Darmftadf
aus die Erlöfung kommen! Die noch weit wird jedenfalls den Staat und die
Schul-Behörde mit Ehren nennen, die als erfte eine in dieler höchft
reformbedürftigen Frage zielbewußte Wendung zum Belferen macht.
O. Scheffers—DeNau.
Dr. Greiner's Reform.
fehungen nicht gewerfef. An den Gymnafien hält man froh
des gleichzeitigen Unterrichtes in Latein, Franzöfifch und Deutich
die griechifche Sprache (man vergleiche die Wert-Ziffer, die
bei Verlegungen zu Gründe gelegt werden) für mehr als vier
mal wichtiger als das Zeichnen, obgleich gerade aus dielen
Schulen viele Offiziere, Förfter, Ärzte, Bildhauer, ITlaler, flauir-
forfcher, Architekten, Ingenieure, Archäologen ufw. hervorgehen.
Ulan dispenfiert an höheren Schulen mit großer Bereitwilligkeit
vom Zeichen • Unterrichte. Oft iff an den Gymnafien in den
oberen Klaffen der Zeichen-Unterricht nicht pflichtig, und man
kombiniert im Zeichen-Unterrichte, wo es irgend angeht, mehrere
Klaffen mit einander. Dabei find die Klaffen häufig fchon überfüllt.
Das gilt namentlich uon den Volks• Schulen. 6s iff die Pflicht
Aller, die ein warmes Berz für die harmonifche Aus-
bildung der üugend, für die Vertiefung des Kunff-Verffänd-
niffes im Volke und für die Veredelung des Gewerbes nach
der künfflerifchen Seite hin haben, mit allen Kräften für die
Bebung des Zeichen-Unterrichtes einzutreten.' Das kleine,
foeben in Schotten erfchienene Buch „Zeichen-liehrplan für die Volks-
Schule" von Dr. D. Greiner, das manche Vorfchläge der Reformer mit
dem pädagogifchen Cakte älterer ITlethodiker zu vereinigen fudif, läßt die
ßoffnung aufkommen, dafj man in Bellen dem Gedanken einer zeitgemäßen
Ausgeftalfung des Zeichen - Unterrichtes näher treten wird, möchte der im
Artikel „fiöhere Schulen und die Kunft" der „Deuffchen Kunff und Dekoration"
ausgesprochene Wunfeh in Erfüllung gehen, möchte wirklich von Darmftadf
aus die Erlöfung kommen! Die noch weit wird jedenfalls den Staat und die
Schul-Behörde mit Ehren nennen, die als erfte eine in dieler höchft
reformbedürftigen Frage zielbewußte Wendung zum Belferen macht.
O. Scheffers—DeNau.