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Dobschütz, Ernst von
Christusbilder: Untersuchungen zur christlichen Legende — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4919#0497
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Belege zu Kapitel V.

183

Zur Charakteristik dieser Acta Thadd., aus denen ich nur die direkt
auf das Bild bezüglichen Sätze ausgehoben habe, s. ob. S. 121 f.

von Gutschmid, die Königsnamen in den apokryphen Apostelge-
schichten (Rhein. Mus. für Philol. NF XIX p. 171 = Kl. Schriften II 346),
lässt sie yor der Mitte des 4. Jahrhunderts entstanden sein, danach auch
noch Lipsids, die Pilatus-Akten 1871 S. 36 und Dict. cf. Christ, biogr. I 31.
Später rückte Lipsius selbst (die edess. Abgarsage 1SS0 S. 53 Α. 1, vgl.
Pilatus Akten 21886 Zusatz zu S. 36, Acta apost. apocr. I CIX) die Akten
des Thaddaeus in das δ. Jahrhundert hinauf. Ist unser Beweis richtig,
dass die Legende von dem Christusbild erst aus dem Jahre 544 stammt,
so ist hiermit der terminus a quo gegeben. Andererseits müssen die Akten
bald darauf verfasst sein, da, sie unbedingt die erste Stelle in der Reihe
der auf das Bild bezüglichen Schriften einnehmen. Yon Bedeutung für
die Chronologie ist auch, dass Amida c. 7 (2761) μητρόπολις heisst, was
nicht Glossem ist, wie v. Gutschmid wollte. Das weist jedenfalls auf die
Zeit nach Konstantius. Der Text ist bekannt nur in einer Handschrift:
Par. Β. N. 548 sc. XI (über Vind. pal. bist. gr. 45 s. Beilage II). Es scheint,
dass auch eine slavische Bearbeitung existiert in Makai'ios' Cetij-Minei'
August fol. 1084.

25. nach 594. Euagrios Scholastikos bist. eccl. IV 27 ex rec. H. Valesii,

Oxon. 1844, 128 f.

s. d. Text Beilage II zu SB 36 - 38. Wörtlich citiert auf dem VII. oik.
Konzil zu Nikaia (II.) 787 5. Sitzung Mansi XIII 189 e, frei wiedergegeben
in der Festpredigt zur Translation (Beilage II 53 36—38), und, davon un-
abhängig, in eigener Art umstilisiert bei 107 b.

26. c. 700. Moses von Khoren.

a) Historia Armeniae, ed. Gu. et G. Whiston, London 1736 — Histoire d'Ar-
menie par Ρ. E. le Vaillant de Florival, Ven. 1841.

II 26 (V I 207 = 25 W 126): Abgar, Arsam's Sohn, beginnt zu regieren
im 20. Jahr Arsavirs, Königs von Persien. Dieser Abgar hiess arak-dir,
grosser Mann, wegen seiner grossen Milde und "Weisheit, ausserdem wegen
seiner Statur. Weil sie es nicht gut aussprechen konnten, nannten Grie-
chen und Syrer ihn Abgar. Im 2. Jahr seiner Regierung wurde ganz Ar-
menien den Römern tributpflichtig .... Krieg zwischen Abgar und He-
rodes . . . c. 27 (26) Abgar baut Edessa und verlegt seine Residenz dort-
hin .... c. 28 (27) Abgar versöhnt die Brüder des Artases mit diesem;
krank kehrt er aus Persien zurück . . '. c. 29 (28) vor den Römern wegen
der persischen Verhandlungen verdächtigt, versucht er sich zu rechtfertigen,
was ihm aber infolge der Feindschaft des Pilatus, Herodes, Lysanias und
Philippus nicht gelingt. Er verbündet sich mit Aretas und schlägt mit
diesem das Heer des Herodes, zur Strafe für die Hinrichtung des Täufers,
c. 30 (29) Damals wird Marinus, des Storog Sohn (= "Σαβίνος b στρατηγός
 
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