Belege zu Kapitel VI.
319
Vgl. Schoenbach (π) 169. 210, der als Quelle 8 annimmt. Richtiger 49
mit Kenntnis von 14 (König Atus, hier mit Artus in Verbindung gebracht;
Vespasians Schwur bei seiner Nase; Pilatus' Leiche kommt nicht erst in
den Tiber, sondern gleich in die Rhone).
84. (c. 1430?) Eustache Meeoade, la vie, la passion et la vengeance de
N.-S. J.-C. ms. Arras 625 (c. 1460).
Vgl. die Inhaltsangabe bei Petit de Julleville, Mysteres II 415—41S.
Vallet de Viriville in Bibl. de l'ecole des chartes ser. Α, V 37—58.
85. 1435. Hermann Korner Ο. P. (f 1437), Chronica novella.
Der Anfang bis auf Karl d. Gr. noch ungedruckt; s. Potthast2 I 356.
Das hierhergehörige Stück ad a. Chr. 36 (Tiberii 20) aus cod. Lüneburg
(? Stadtbibl. fol. 1/2 sc. XV, fol. 3/4 a. 1474, s. Archiv XI 778) bei Reiske 60f.
(cf. Grimm 132). Ich verdanke eine genaue Abschrift aus Cod. Guelferb. 406
Heimst, fol. 10' der grossen Liebenswürdigkeit des Herrn Gymnasial-Direktor
Dr. Köhler. Schoenbach (T) 168. 197 nennt es fälschlich Lüneburger Chronik,
worunter man vielmehr die sog. sächs. Weltchronik (37) versteht. Der Text
ist stilistisch freie Wiedergabe von 49a 2. Die durch G. Waitz, über das
Verhältnis des Hermannus Kornerus zum Henricus de Hervordia, Archiv
VI, 1831, 761—765, nahegelegte Vermutung, dass Korner nur diesen Vorgänger
(c. 1355) wiedergebe, bestätigt sich nicht. Wenigstens findet sich in cod.
Guelferb. Heimst. 11 ab nichts davon, wie Herr Prof. von Heinemann mir
mitzuteilen die Güte hatte. Auch die anderen verwandten Quellen, Martin
von Troppau (Polonus) und Vincenz von Beauvais halten sich mit
Petrus Comestor nur an die aus Eusebios bekannte Pilatuslegende.
86. 1435. Dr. Hans Lochner, Beschreibung der Pilgerfahrt der Markgrafen
Johann und Albrecht von Brandenburg, bei F. Geisheim, die Hohenzollern
am heiligen Grabe zu Jerusalem, 1858.
219f.: An derselbigen Stadt sach wir des reichen manns hauss der
Laxaro versaget die brösscnlein von seinen Tisch vnnd nicht verne davon sach
wir das haiiss veronica. Folgen trivium, Simon von Kyrene und die
weinenden Frauen. (220) In derselben stadt ist Aplas sieben Jahr Vierxigtag,
vnnd gab das Antli% sant veronica an derselben stadt. Marienklage.
Dies schreibt wörtlich aus Jörg Pfinzing 1436, s. J. Kamann, die
Pilgerfahrten Nürnberger Bürger nach Jerusalem im 15. Jahrhundert,
namentlich die Reiseberichte des Dr. med. Hans Lochner und des Jörg
Pfinzing, Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, II,
1880, 78—163, spez. 133. — Vgl. die Tabelle am Schluss der Belege.
Die unmittelbar vorausgehenden Reisebeschreibungen, wie ζ. B. die des
Grafen Philipp von Katzenellenbogen 1433 (Röhricht und Meissner in Z. f.
deutsches Altert. 1882, NF XIV 348—371) erwähnen nichts von der Vero-
nica; Bertrandon de la Brocquiere 1432 (bei Th. Wright, early travels in
Palestine, Lond. 1848, 287) fasst die h. Stätten von Jerusalem ganz kurz.
Die russischen Pilgerschriften von Zosimos (1419—21), Basilios (1465—66)
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Vgl. Schoenbach (π) 169. 210, der als Quelle 8 annimmt. Richtiger 49
mit Kenntnis von 14 (König Atus, hier mit Artus in Verbindung gebracht;
Vespasians Schwur bei seiner Nase; Pilatus' Leiche kommt nicht erst in
den Tiber, sondern gleich in die Rhone).
84. (c. 1430?) Eustache Meeoade, la vie, la passion et la vengeance de
N.-S. J.-C. ms. Arras 625 (c. 1460).
Vgl. die Inhaltsangabe bei Petit de Julleville, Mysteres II 415—41S.
Vallet de Viriville in Bibl. de l'ecole des chartes ser. Α, V 37—58.
85. 1435. Hermann Korner Ο. P. (f 1437), Chronica novella.
Der Anfang bis auf Karl d. Gr. noch ungedruckt; s. Potthast2 I 356.
Das hierhergehörige Stück ad a. Chr. 36 (Tiberii 20) aus cod. Lüneburg
(? Stadtbibl. fol. 1/2 sc. XV, fol. 3/4 a. 1474, s. Archiv XI 778) bei Reiske 60f.
(cf. Grimm 132). Ich verdanke eine genaue Abschrift aus Cod. Guelferb. 406
Heimst, fol. 10' der grossen Liebenswürdigkeit des Herrn Gymnasial-Direktor
Dr. Köhler. Schoenbach (T) 168. 197 nennt es fälschlich Lüneburger Chronik,
worunter man vielmehr die sog. sächs. Weltchronik (37) versteht. Der Text
ist stilistisch freie Wiedergabe von 49a 2. Die durch G. Waitz, über das
Verhältnis des Hermannus Kornerus zum Henricus de Hervordia, Archiv
VI, 1831, 761—765, nahegelegte Vermutung, dass Korner nur diesen Vorgänger
(c. 1355) wiedergebe, bestätigt sich nicht. Wenigstens findet sich in cod.
Guelferb. Heimst. 11 ab nichts davon, wie Herr Prof. von Heinemann mir
mitzuteilen die Güte hatte. Auch die anderen verwandten Quellen, Martin
von Troppau (Polonus) und Vincenz von Beauvais halten sich mit
Petrus Comestor nur an die aus Eusebios bekannte Pilatuslegende.
86. 1435. Dr. Hans Lochner, Beschreibung der Pilgerfahrt der Markgrafen
Johann und Albrecht von Brandenburg, bei F. Geisheim, die Hohenzollern
am heiligen Grabe zu Jerusalem, 1858.
219f.: An derselbigen Stadt sach wir des reichen manns hauss der
Laxaro versaget die brösscnlein von seinen Tisch vnnd nicht verne davon sach
wir das haiiss veronica. Folgen trivium, Simon von Kyrene und die
weinenden Frauen. (220) In derselben stadt ist Aplas sieben Jahr Vierxigtag,
vnnd gab das Antli% sant veronica an derselben stadt. Marienklage.
Dies schreibt wörtlich aus Jörg Pfinzing 1436, s. J. Kamann, die
Pilgerfahrten Nürnberger Bürger nach Jerusalem im 15. Jahrhundert,
namentlich die Reiseberichte des Dr. med. Hans Lochner und des Jörg
Pfinzing, Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg, II,
1880, 78—163, spez. 133. — Vgl. die Tabelle am Schluss der Belege.
Die unmittelbar vorausgehenden Reisebeschreibungen, wie ζ. B. die des
Grafen Philipp von Katzenellenbogen 1433 (Röhricht und Meissner in Z. f.
deutsches Altert. 1882, NF XIV 348—371) erwähnen nichts von der Vero-
nica; Bertrandon de la Brocquiere 1432 (bei Th. Wright, early travels in
Palestine, Lond. 1848, 287) fasst die h. Stätten von Jerusalem ganz kurz.
Die russischen Pilgerschriften von Zosimos (1419—21), Basilios (1465—66)