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Dörpfeld, Wilhelm; Forbat, Fred; Forbat, Fred [Oth.]
Alt-Olympia: Untersuchungen und Ausgrabungen zur Geschichte des ältesten Heiligtums von Olympia und der älteren griechischen Kunst (1. Band) — Berlin: Mittler, 1935

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71562#0014
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Ein letzter Umstand, der den Abschluss des Buches verzögerte, war ein
Augenleiden, das mir das Lesen unmöglich machte und mich nötigte, die Hilfe
guter Freunde in Anspruch zu nehmen. Ich verdanke es mehreren meiner Mit-
arbeiter, dass ich das Buch trotz meines Augenleidens habe abschliessen und
drucken lassen können. Ihnen, und zwar besonders Hans Schleif und Peter
Goessler, gilt daher mein herzlicher Dank. Ohne ihre tatkräftige Mithilfe hätte
ich das Erscheinen des Buches nicht durchführen können.
Indem ich jetzt nach einer mehr als fünfzigjährigen Beschäftigung mit Olympia
und seiner Geschichte das Buch „Alt-Olympia" der Öffentlichkeit übergebe,
ist es mir ein Bedürfnis, zunächst denen auch öffentlich herzlich zu danken, die
mir gütigst die Geldmittel zur Verfügung gestellt haben, damit ich die neuen
Grabungen in Olympia ausführen und dies Buch mit vielen Zeichnungen und
Abbildungen ausstatten konnte. Es sind dies das Deutsche Archäologische In-
stitut in Athen, die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft in Berlin und
einige persönliche Freunde und Wohltäter, von denen hier Frau Alice L. Kos-
mopulos-Walker in Athen, Herr Dr. h. c. Gustav Oberländer in Reading (U.S.A.)
und Herr Dr. Gustav Junius in Düsseldorf besonders genannt werden mögen.
Herausgeber des Buches ist die Wilhelm Dörpfeld-Stiftung, deren Zweck die
Herausgabe und Verbreitung meiner Werke ist.
Ich widme dieses Buch, das im wahren Sinne des Wortes als eine meiner
Lebensarbeiten bezeichnet werden darf, dem Andenken der beiden Männer, die vor
über einem halben Jahrhundert gemeinsam die Oberleitung der olympischen Aus-
grabungen gehabt und später das grosse Werk über die Ergebnisse der Gra-
bungen und Forschungen herausgegeben haben, dem Andenken des Archäologen
und Historikers Ernst Curtius und des Architekten und Bauforschers
Friedrich Adler.
Beiden hochverdienten Meistern verdanke ich es, dass ich im Herbst 1877, im
dritten Jahre der grossen Ausgrabungen, als junger Architekt zur Erforschung
der Baudenkmäler und zur technischen Leitung der Ausgrabungen nach Olympia
gekommen bin und dort vier Jahre lang mit mehreren Archäologen und Architekten
tätig sein durfte. Alle Fragen des olympischen Heiligtums habe ich damals oft
mündlich und schriftlich mit Curtius und Adler besprochen und fast immer ihre
Zustimmung zu meinen Berichten und Forschungen gefunden. Beide würden, wenn
sie noch unter uns weilten, dies Buch mit ganz besonderem Interesse lesen und,
wie ich überzeugt bin, seinem Inhalt im wesentlichen zustimmen. Sie würden
auch beide an manchen Stellen ihren eigenen Gedanken begegnen und oft die
Ausführung ihrer guten Ratschläge bemerken. Eine besondere Freude würde
es für sie gewesen sein, wenn sie noch hätten erfahren können, wie vollkommen
die literarische Überlieferung des Altertums, gegen deren Missachtung Curtius
stets in erster Linie gekämpft hat, sich gerade für Olympia durch die alten und
neuen Grabungen bewahrheitet hat.

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