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Friedländer, Ernst
Ostfriesisches Urkundenbuch (Band 2): 1471 - 1500 nebst Nachträgen und Anhang — Emden, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.1951#0464
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456 1495.

1445.

Das Kirchspiel Sillenstede huldigt den Grafen Edzard und Uko von Ostfriesland und verspricht

eine Gabe von 60 Rheinischen Gulden und 100 Tonnen Hafer*

Abschrift Saec. XVI. im Grossherzogi. Archive zu Oldenburg.

5. Juli 1495.

Wy inwoneren unde gemeynen kerspelluyden to Sillingstede bekennen und betuegen raet
desen onsen openen besegelden brieve voer alsweme, dat wy den eedelen und welgebornen heren
Edzarten unde Ukken gebroederen, graven tho Oestfrieslandt, oren erven ende näcomelinghen,
hebben gelavet und gesworen, laven und zweeren in crafft desses breves trouwe unde holt to
synde, oer gnaden argest toe keren und best tho weten, unde willen by en doen al datgeene,
dat een goderen underdane by syne heeren schuldich unde plichtich is to doende, daertoe willen
wy emme geven nu upp sunte Michiels dach tsestich golden Einsehe gülden unde hundert tunne
goederen haver, al in synen genaden gewalt to leveren. Desses te vorder Urkunde der waerheyt
hebben wy onse kerspelssegele beneden up dessen briefF doen drucken j am vridage na Petri et
Pauli apostolorum, anno XCft quinto.

1446*

6. Juli 1495.

Biindniss zwischen dem Bischof Heinrich von Münster, Administrator des Stifts Bremen, und
dem Grafen Johann von Oldenburg, abgeschlossen durch Ritter Godert Kettler und Jasper von
Oer Münsterscherseits, und dem Grafen persönlich; erstens über die bischößicherseits den Grafen
wieder eingeräumten Bauerschaften Bummerstede, der Rynderhoven, de Gramberch und Specken;
dann über den dem Bischof Oldenburgischerseits gewährten freien Durchzug durch die Herrschaft
Oldenburg zum Zwecke leichterer Kriegführung mit dem Grafen Edzard von Ostfriesland, mit dem
er in „mergkligen Unwillen" gerathen sei. Auch will sich der Graf mit dem Bischof verbinden und
Graf Edzards Feind sein und gegen ihn zu Felde ziehen, wofür der Bischof die Verpflegung von
Mann und Boss übernimmt. „Geve ock God eventuer wij de Vredeborch unde Lengeden wunnen
eder bekrechtigeden, sollen unde willen wij de vort van stunt to des vurscr. unses leven neven
(= des Grafen von Oldenburg) handen unde besten doen stellen;" der Graf soll die beiden Schlösser
behalten, jedoch sollen sie dem Bischof offene Häuser sein. „Wunnen wij ock Stickhusen unde
ander lantschap in Vresch, so dan villichte nycht vele mach hören tor Vredeborch unde Len-
geden vorger, is gestalt by beyder unser geschickeden reede unde frunde to makene wes vorder
 
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