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Nitz, Michael; Balsam, Simone; Bonin, Sonja; Bethke, Gerd S.; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Hrsg.]; Lehmann, Falko [Bearb.]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Mitarb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Main-Taunus-Kreis — Stuttgart: Theiss, 2003

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https://doi.org/10.11588/diglit.60747#0011
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Vorwort

Grußwort des Landrates Main-Taunus-Kreis
Seit der Gebietsreform in den 1970er Jahren ist der Main-Taunus-Kreis mit
seinen 12 Städten und Gemeinden und insgesamt 222 Quadratkilometern der
kleinste Landkreis in Deutschland. Geprägt ist er neben dem landschaft-
lichen Gegensatz von Flussniederung und Mittelgebirge durch seine Lage im
Rhein-Main-Ballungsraum.
Der kleine Landkreis zwischen Main und Taunus kann eine lange und wech-
selvolle Geschichte vorweisen, die sich in zahlreichen Funden, aber auch in
alltäglichen Begriffen widerspiegelt: So geben archäologische Funde sowohl
über die Besiedlung der Region in der Steinzeit und Bronzezeit als auch über
die römische Besatzungsperiode Aufschluss. Die zahlreichen Ortsnamen mit
der Endung „-heim“ gehen auf die fränkische Landnahme um 500 zurück.
Und Mainzer Rad und Eppsteiner Sparren verweisen auf den Einfluss des
Mainzer Kurfürstentums sowie der Herren von Eppstein und der Landgrafen
von Hessen auf die Region.
Darüber hinaus sind uns zahlreiche Bauwerke erhalten geblieben, die von
vergangenen Epochen künden. Dazu gehören - um nur einige wenige
Beispiele zu nennen - die Eppsteiner Burg, die Barockkirchen in Hochheim
und Flörsheim oder der Posthof in Hattersheim. Als „Steinerne Zeugen der
Vergangenheit“ lassen diese Bauwerke Geschichte lebendig werden und
verraten oft mehr über den Geist einer vergangenen Epoche als wissen-
schaftliche Aufsätze oder Vorlesungen.
Die Denkmalpflege sieht Kulturdenkmäler nicht als museale Objekte,
sondern als Teil geschichtlicher Erfahrung eines Ortes. Folgerichtig konser-
viert eine geschichtlich fundierte Denkmalpflege nicht die Vergangenheit,
um sie gleichsam als unveränderbar fest zu schreiben, sondern ermöglicht
und ordnet die Fortentwicklung der Städte und Gemeinden in historischer
Kontinuität. Der Main-Taunus-Kreis hat diese Aufgabe der Denkmalpflege
ab 1975 wahrgenommen, indem er die denkmalgerechte Sanierung von fast
1200 Baudenkmalen unterstützt hat.
In dem nun vorliegenden Band der Denkmaltopographie werden erstmals
alle Kulturdenkmäler des Main-Taunus-Kreises vollständig erfasst und dar-
gestellt. Er dient damit allen Geschichtsinteressierten, Heimatforschern,
Architekten und Handwerkern, den Städten und Gemeinden, Lehrern und
Schülern als eine wichtige Informationsquelle. Allen Beteiligten, die durch
ihre engagierte Mitarbeit dazu beigetragen haben, diesen Band zu erstellen,
gilt - auch im Namen des Kreisausschusses - mein herzlicher Dank.
Berthold R. Gall
Landrat

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