Nitz, Michael; Balsam, Simone; Bonin, Sonja; Bethke, Gerd S.; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Editor]; Landesamt für Denkmalpflege Hessen [Contr.]; Lehmann, Falko [Oth.]: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Hessen: Main-Taunus-Kreis (Stuttgart: Theiss, 2003)

Einleitung
Der zum sog. Karl-Winnacker-Haus in Oberliederbach gehörende Dietel‘sche
Park wurde 1872-76 von den Frankfurter Gartenarchitekten Gebr. Siesmayer
(Heinrich und Nikolaus) angelegt.
In die Topographie aufgenommen sind auch einige Privatgärten in Bad Soden
und Hochheim, bei denen nach Augenschein die historische Konzeption der
Bepflanzung erhalten ist, beispielsweise der Garten des Hauses Wiesen weg 14
in Bad Soden mit regelmäßiger Buchspflanzung.
Denkmalwerte historische Grünanlagen sind auch der Garten des Schlosses in
Massenheim, die in verschiedenen Orten zumindest ansatzweise erhaltenen
Garten- und Obstbaumgürtel (Eschborn-Niederhöchstadt) sowie als
großflächige Kulturlandschaft die Hochheimer Weinberge. Garten- und Obst-
baumgürtel legten sich früher um den Scheunenkranz der Dörfer, boten
Schutz und Nahrung und schufen den Übergang von der Bebauung zur umge-
benden Feldflur. Sofern sie erhalten sind, sind sie wertvolle Relikte des histo-
rischen dörflichen Erscheinungsbildes. Ähnliches gilt für Hochheim, das ohne
seine Weinberge nicht denkbar wäre. Auf sie ist die typische historische
Bebauung zurückzuführen, ohne sie wäre die charakteristische Stadtansicht
gestört.


Platanenallee, Bad Weilbach

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