Liederbach, Oberliederbach
Links:
Liederbach, Haas’sche Karte von 1801
liederbach war schon vor der Reformation - bereits um 1273 - Pfarrort;
ihm wurden nun Unterliederbach und Niederhofheim angeschlossen.
Oberliederbach wurde im Dreißigjährigen Krieg mehrfach geplündert und
auch durch die Schlacht bei Höchst 1622 in Mitleidenschaft gezogen. 1630
gab es im Ort nur noch 27 Männer. Zu den Nachwirkungen dieses Krieges
gehörte, daß Oberliederbach 1654 niedergebrannt und fast vollständig
zerstört wurde. Bis auf das Pfarrhaus und die Umfassungsmauern der Kirche
des 13. Jahrhunderts waren alle 22 Häuser verbrannt und verwüstet. 1656-58
errichtete man eine neue Kirche, die wiederum durch den Neubau 1833/34
ersetzt wurde. Die erste Schule erhielt Oberliederbach 1665.
Der mittelalterliche Haingraben, der den Ort umgab und an den das Hofgut
mit einer eigenen Umwehrung angeschlossen war, wurde 1823 verkauft und
zu Gärten angelegt. Von seinen zwei Pfortenbauten wurde die Unterpforte
1812 abgebrochen.
Auch die Auswirkungen des Pfälzischen Krieges und der Koalitionskriege
beeinträchtigten die Dörfer im Liederbachtal, denn dieses war günstiges
Gebiet durchziehender und lagernder Truppen. 1803 kam Oberliederbach
an das Fürstentum Nassau-Usingen, ab 1806 Herzogtum Nassau, 1866 an
Preußen.
In nassauischer Zeit wurden 1817 die lutherische und die reformierte Kirche
zu einer evangelisch-christlichen Kirche vereinigt. 1902 erhielt Oberlieder-
bach einen Anschluß an die Bahnlinie Höchst-Königstein.
Oberliederbach, Ansichtskarte von 1918, aus: A. Baeumerth, D. Kleipa, Vom Main
zum Taunus in alten Ansichtskarten, Bad Homburg 1996
638
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Liederbach, Haas’sche Karte von 1801
liederbach war schon vor der Reformation - bereits um 1273 - Pfarrort;
ihm wurden nun Unterliederbach und Niederhofheim angeschlossen.
Oberliederbach wurde im Dreißigjährigen Krieg mehrfach geplündert und
auch durch die Schlacht bei Höchst 1622 in Mitleidenschaft gezogen. 1630
gab es im Ort nur noch 27 Männer. Zu den Nachwirkungen dieses Krieges
gehörte, daß Oberliederbach 1654 niedergebrannt und fast vollständig
zerstört wurde. Bis auf das Pfarrhaus und die Umfassungsmauern der Kirche
des 13. Jahrhunderts waren alle 22 Häuser verbrannt und verwüstet. 1656-58
errichtete man eine neue Kirche, die wiederum durch den Neubau 1833/34
ersetzt wurde. Die erste Schule erhielt Oberliederbach 1665.
Der mittelalterliche Haingraben, der den Ort umgab und an den das Hofgut
mit einer eigenen Umwehrung angeschlossen war, wurde 1823 verkauft und
zu Gärten angelegt. Von seinen zwei Pfortenbauten wurde die Unterpforte
1812 abgebrochen.
Auch die Auswirkungen des Pfälzischen Krieges und der Koalitionskriege
beeinträchtigten die Dörfer im Liederbachtal, denn dieses war günstiges
Gebiet durchziehender und lagernder Truppen. 1803 kam Oberliederbach
an das Fürstentum Nassau-Usingen, ab 1806 Herzogtum Nassau, 1866 an
Preußen.
In nassauischer Zeit wurden 1817 die lutherische und die reformierte Kirche
zu einer evangelisch-christlichen Kirche vereinigt. 1902 erhielt Oberlieder-
bach einen Anschluß an die Bahnlinie Höchst-Königstein.
Oberliederbach, Ansichtskarte von 1918, aus: A. Baeumerth, D. Kleipa, Vom Main
zum Taunus in alten Ansichtskarten, Bad Homburg 1996
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