Babenhausen
Babenhausen
HöLlg rund
Große.}
NlEj
Bremerg a.rte.n
Jagd-
HügQgrgbe.
•.Eichet
Im WeidEJiborri
AkgÄenhof
Wasserwerk
Fabrik
Jagdhi
Auhof
Hüg&gräbc
Münster
JBad
Sonnenhof
forst-M
^35 ~V-
Altheim
Ober [ordnen:. <oi k.C
■■ Krlt’.lhli
Kloostadt
' ■ /
Schliert
>
CImi
Sickenhofen
Iltupertsi
Erläuterung zu Karte 2 (M 1:50000)
Gemeinde Babenhausen
Im Nordosten des Kreises gelegen, ge-
hört die Gemeinde Babenhausen mit
ihren sechs Ortsteilen zu den flächen-
mäßig großen Gemeinden des Kreises.
Sie liegt in einer breiten Ebene am
Rande des Rodgaus, die von der
Gersprenz von Südwesten nach Nord-
osten durchflossen wird. Der Richer-
bach - später Ohlebach - und der
Landerbach treffen im Gemeindegebiet,
von Süden kommend, auf die Ger-
sprenz, in die sie bei Babenhausen,
nachdem sie eine Strecke parallel ge-
flossen sind, unmittelbar hinter der
historischen Stadt einmünden. Nördlich
der Gersprenz fließt parallel zu ihr die
Lache, bis sie sich bei Harreshausen
mit ihr vereinigt. Dieses sich von
Westen nach Osten fächerförmig öffnen-
de Gewässernetz gliedert die fruchtbare
Ebene im Gemeindegebiet und bildet
das schützende Gerüst, in dem sich vor
über tausend Jahren die ersten Dörfer
ansiedelten. Die heutigen Siedlungen
dürften zwischen dem zehnten und
zwölften Jahrhundert entstanden sein.
Babenhausen selbst als alter politischer
und wirtschaftlicher Mittelpunkt des
Gebietes ist bestimmt durch den noch
weitgehend guten Erhaltungszustand
und die Dichte der historischen Be-
bauung. Trotz der häufig wechselnden
Besitzverhältnisse im Laufe der Ge-
schichte und der städtebaulichen Ent-
wicklung nach dem Zweiten Weltkrieg
ist das mittelalterlich geprägte Stadtbild
mit der noch zu großen Teilen erhal-
tenen Befestigungsanlage gut erkennbar.
Deshalb ist die gesamte Altstadt inner-
halb der Befestigungsanlage als denk-
malgeschützte Fläche ausgewiesen. Das
der Stadt südlich vorgelagerte Schloß,
als ehemalige Wasserburg in den sump-
figen Wiesen im 13. Jh. erbaut, ist ein
Kulturdenkmal von besonderem bau-
künstlerischen und historischen Wert.
Die das Schloß umgebenden ehemaligen
Sumpfwiesen sind heute Gärten und
Wiesen, sie wurden in den Schutz-
bereich mit einbezogen. Der Bereich
zwischen Konfurter Mühle und den
Sumpfwiesen im Südwesten der Stadt ist
als denkmalpflegerisches Interessen-
gebiet ausgewiesen worden, da hier die
historische topographische Lage der
Stadt und des Schlosses noch ungestört
erkennbar ist.
Weiterhin muß auf die Kaserne östlich
der Stadt hingewiesen werden, die seit
ihrer Erbauung 1901 in geschlossenen
Formen erhalten geblieben ist und so-
mit zu den wenigen guterhaltenen
Kasernenanlagen der Jahrhundert-
wende in Hessen gehört.
Die übrigen Ortsteile der Gemeinde
weisen ebenfalls einen bemerkens-
werten Denkmalbestand und zusam-
menhängende historische Ensembles
auf.
Harreshausen im Nordosten besitzt
einen zusammenhängenden histori-
schen Ortskern mit wertvollen Fach-
werkhäusern des 17. - 19. Jhs. Er fallt
besonders auf durch die topographische
Anbindung an das Babenhäuser Schloß
durch eine vierreihige, schnurgerade
Allee, die das ehemalige Schlößchen als
Endpunkt hatte. Der ungestörte Orts-
rand im Norden und Nordosten sollte
erhalten bleiben und wurde als denk-
malpflegerischer Interessenbereich be-
nannt.
Hergershausen und Langstadt bestechen
durch das geschlossene historische Er-
scheinungsbild, das die Siedlungsstruk-
tur einer ehemals befestigten Dorfanlage
zum Ausdruck bringt. Der nördliche
Ortsrand von Hergershausen sollte den
ungestörten Übergang zwischen ge-
schlossener Ortsstruktur und freier
Landschaft weiterhin sichtbar machen
und wurde als denkmalpflegerischer
Interessenbereich ausgewiesen.
Harpertshausen und Sickenhofen zeigen
noch erhebliche Bereiche historischer
Bausubstanz, die in kleinen Gesamt-
anlagen dargestellt wurden. Der Orts-
rand von Harpertshausen sollte dort, wo
er noch ablesbar und topographisch
wirksam ist, erhalten werden.
Von den ehemaligen Mühlen an der
Gersprenz ist die Langfeldsmühle wegen
ihrer historischen Bausubstanz und der
topographischen Einbindung ihres Er-
scheinungsbildes besonders hervorzu-
heben. Eine Besonderheit stellt die ehe-
malige Ziegelhütte dar (nördlich von
Sickenhofen), die noch einen gut erhal-
tenen Brennofen des 18. Jhs. vorzu-
weisen hat.
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Babenhausen
HöLlg rund
Große.}
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Ober [ordnen:. <oi k.C
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Kloostadt
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CImi
Sickenhofen
Iltupertsi
Erläuterung zu Karte 2 (M 1:50000)
Gemeinde Babenhausen
Im Nordosten des Kreises gelegen, ge-
hört die Gemeinde Babenhausen mit
ihren sechs Ortsteilen zu den flächen-
mäßig großen Gemeinden des Kreises.
Sie liegt in einer breiten Ebene am
Rande des Rodgaus, die von der
Gersprenz von Südwesten nach Nord-
osten durchflossen wird. Der Richer-
bach - später Ohlebach - und der
Landerbach treffen im Gemeindegebiet,
von Süden kommend, auf die Ger-
sprenz, in die sie bei Babenhausen,
nachdem sie eine Strecke parallel ge-
flossen sind, unmittelbar hinter der
historischen Stadt einmünden. Nördlich
der Gersprenz fließt parallel zu ihr die
Lache, bis sie sich bei Harreshausen
mit ihr vereinigt. Dieses sich von
Westen nach Osten fächerförmig öffnen-
de Gewässernetz gliedert die fruchtbare
Ebene im Gemeindegebiet und bildet
das schützende Gerüst, in dem sich vor
über tausend Jahren die ersten Dörfer
ansiedelten. Die heutigen Siedlungen
dürften zwischen dem zehnten und
zwölften Jahrhundert entstanden sein.
Babenhausen selbst als alter politischer
und wirtschaftlicher Mittelpunkt des
Gebietes ist bestimmt durch den noch
weitgehend guten Erhaltungszustand
und die Dichte der historischen Be-
bauung. Trotz der häufig wechselnden
Besitzverhältnisse im Laufe der Ge-
schichte und der städtebaulichen Ent-
wicklung nach dem Zweiten Weltkrieg
ist das mittelalterlich geprägte Stadtbild
mit der noch zu großen Teilen erhal-
tenen Befestigungsanlage gut erkennbar.
Deshalb ist die gesamte Altstadt inner-
halb der Befestigungsanlage als denk-
malgeschützte Fläche ausgewiesen. Das
der Stadt südlich vorgelagerte Schloß,
als ehemalige Wasserburg in den sump-
figen Wiesen im 13. Jh. erbaut, ist ein
Kulturdenkmal von besonderem bau-
künstlerischen und historischen Wert.
Die das Schloß umgebenden ehemaligen
Sumpfwiesen sind heute Gärten und
Wiesen, sie wurden in den Schutz-
bereich mit einbezogen. Der Bereich
zwischen Konfurter Mühle und den
Sumpfwiesen im Südwesten der Stadt ist
als denkmalpflegerisches Interessen-
gebiet ausgewiesen worden, da hier die
historische topographische Lage der
Stadt und des Schlosses noch ungestört
erkennbar ist.
Weiterhin muß auf die Kaserne östlich
der Stadt hingewiesen werden, die seit
ihrer Erbauung 1901 in geschlossenen
Formen erhalten geblieben ist und so-
mit zu den wenigen guterhaltenen
Kasernenanlagen der Jahrhundert-
wende in Hessen gehört.
Die übrigen Ortsteile der Gemeinde
weisen ebenfalls einen bemerkens-
werten Denkmalbestand und zusam-
menhängende historische Ensembles
auf.
Harreshausen im Nordosten besitzt
einen zusammenhängenden histori-
schen Ortskern mit wertvollen Fach-
werkhäusern des 17. - 19. Jhs. Er fallt
besonders auf durch die topographische
Anbindung an das Babenhäuser Schloß
durch eine vierreihige, schnurgerade
Allee, die das ehemalige Schlößchen als
Endpunkt hatte. Der ungestörte Orts-
rand im Norden und Nordosten sollte
erhalten bleiben und wurde als denk-
malpflegerischer Interessenbereich be-
nannt.
Hergershausen und Langstadt bestechen
durch das geschlossene historische Er-
scheinungsbild, das die Siedlungsstruk-
tur einer ehemals befestigten Dorfanlage
zum Ausdruck bringt. Der nördliche
Ortsrand von Hergershausen sollte den
ungestörten Übergang zwischen ge-
schlossener Ortsstruktur und freier
Landschaft weiterhin sichtbar machen
und wurde als denkmalpflegerischer
Interessenbereich ausgewiesen.
Harpertshausen und Sickenhofen zeigen
noch erhebliche Bereiche historischer
Bausubstanz, die in kleinen Gesamt-
anlagen dargestellt wurden. Der Orts-
rand von Harpertshausen sollte dort, wo
er noch ablesbar und topographisch
wirksam ist, erhalten werden.
Von den ehemaligen Mühlen an der
Gersprenz ist die Langfeldsmühle wegen
ihrer historischen Bausubstanz und der
topographischen Einbindung ihres Er-
scheinungsbildes besonders hervorzu-
heben. Eine Besonderheit stellt die ehe-
malige Ziegelhütte dar (nördlich von
Sickenhofen), die noch einen gut erhal-
tenen Brennofen des 18. Jhs. vorzu-
weisen hat.
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