Groß-Zimmern
Erläuterung zu Karte 11 (M 1:50000)
Gemeinde Groß-Zimmern
Das Gemeindegebiet liegt im Zentrum
des Kreisgebietes in der sog. Reinheimer
Bucht, einer Ebene, die im Westen von
Otzberg, im Osten vom Odenwald bei
Groß-Umstadt begrenzt wird und im
Süden sich weit in die Ausläufer des
Odenwaldes einschiebt. Diese wird in
Nord-Süd-Richtung von der Gersprenz
und ihren Seitenläufen durchflossen.
Das Gebiet umfaßt die Ortsteile Groß-
und Klein-Zimmern. Typographisch
gliedert sich das Gemeindegebiet in drei
Bereiche: ein Waldgebiet im Nord-
westen, die Auen im Breitenbachtal und
in Südosten und Südwesten eine Hügel-
landschaft mit sanften Kuppen.
Erstmals wird Groß-Zimmem 1276 er-
wähnt, Klein-Zimmern taucht 1407 in
der Geschichtsschreibung auf. Die Be-
siedlung im Gemeindegebiet ist jedoch
durch Funde bis in die Römerzeit nach-
gewiesen. Die ehemalige Burg in Klein-
Zimmern weist auf die Besitzverhält-
nisse im ausgehenden Mittelalter hin.
Hiernach wechselten diese in zeitlicher
Folge zwischen Kurmainz, Kurpfalz
und Hessen. Die Adelsgeschlechter von
Dieburg (Groschlag) und Groß-Um-
stadt (Wambolt) übten als Bevollmäch-
tigte der Landesherren großen Einfluß
auf die Gemeinden aus. Durch Hun-
gersnöte bedingt verließen im 19. Jh.
große Teile der Bevölkerung das Gebiet
und wanderten nach Amerika aus.
Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine um-
fangreiche Bautätigkeit ein, die auch
den historischen Ortskem von Groß-
Zimmern stark verändert hat mit ein-
schneidenden städtebaulichen Maßnah-
men wie der Schaffung eines neuen
Ortskemes. So sind nur noch wenige Be-
reiche der ehemals geschlossenen histo-
rischen Ortsstruktur, die durch ge-
schlossene kleine Hofreiten an recht-
winklig zueinanderlaufenden Straßen
gekennzeichnet war, erhalten geblieben.
285
Erläuterung zu Karte 11 (M 1:50000)
Gemeinde Groß-Zimmern
Das Gemeindegebiet liegt im Zentrum
des Kreisgebietes in der sog. Reinheimer
Bucht, einer Ebene, die im Westen von
Otzberg, im Osten vom Odenwald bei
Groß-Umstadt begrenzt wird und im
Süden sich weit in die Ausläufer des
Odenwaldes einschiebt. Diese wird in
Nord-Süd-Richtung von der Gersprenz
und ihren Seitenläufen durchflossen.
Das Gebiet umfaßt die Ortsteile Groß-
und Klein-Zimmern. Typographisch
gliedert sich das Gemeindegebiet in drei
Bereiche: ein Waldgebiet im Nord-
westen, die Auen im Breitenbachtal und
in Südosten und Südwesten eine Hügel-
landschaft mit sanften Kuppen.
Erstmals wird Groß-Zimmem 1276 er-
wähnt, Klein-Zimmern taucht 1407 in
der Geschichtsschreibung auf. Die Be-
siedlung im Gemeindegebiet ist jedoch
durch Funde bis in die Römerzeit nach-
gewiesen. Die ehemalige Burg in Klein-
Zimmern weist auf die Besitzverhält-
nisse im ausgehenden Mittelalter hin.
Hiernach wechselten diese in zeitlicher
Folge zwischen Kurmainz, Kurpfalz
und Hessen. Die Adelsgeschlechter von
Dieburg (Groschlag) und Groß-Um-
stadt (Wambolt) übten als Bevollmäch-
tigte der Landesherren großen Einfluß
auf die Gemeinden aus. Durch Hun-
gersnöte bedingt verließen im 19. Jh.
große Teile der Bevölkerung das Gebiet
und wanderten nach Amerika aus.
Nach dem 2. Weltkrieg setzte eine um-
fangreiche Bautätigkeit ein, die auch
den historischen Ortskem von Groß-
Zimmern stark verändert hat mit ein-
schneidenden städtebaulichen Maßnah-
men wie der Schaffung eines neuen
Ortskemes. So sind nur noch wenige Be-
reiche der ehemals geschlossenen histo-
rischen Ortsstruktur, die durch ge-
schlossene kleine Hofreiten an recht-
winklig zueinanderlaufenden Straßen
gekennzeichnet war, erhalten geblieben.
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