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Braunschweig im Nachmittelalter bis zur Rückkehr der Herzöge

In der Folgezeit gelang es der Stadt, sich immer stärker von der Gewalt des Landesherrn
zu lösen und die Bedingungen für ihre weitere Entwicklung zunehmend autonom zu re-
geln. Diese Verselbständigung führte einerseits zu ständigen Spannungen mit den Her-
zögen, wurde aber andererseits unterstützt und beschleunigt durch den Weggang der
Welfen aus der Stadt, die seit der Wende zum 14. Jh. Wolfenbüttel als ständige Residenz
bevorzugten. Die seit 1522 in der Stadt Fuß fassende reformatorische Bewegung provo-
zierte zusätzlich die seit Jahrzehnten immer wieder aufflackernden Auseinandersetzun-
gen mit den Herzögen. Als Reaktion auf diese ständige Bedrohung umgab sich die Stadt
mit einem starken Befestigungsring aus Wällen, Türmen und Bastionen, wie es auf der
frühen Stadtansicht von Peter Spitzer aus dem Jahre 1547 zu sehen ist. Die Stadt ist hier
von Westen gesehen dargestellt und zeigt in einem beeindruckenden Prospekt von Tür-
men, Mauern und Toren mit reich geschmückten Renaissancegiebeln das Bild einer
wehrhaften Handelsmetropole. Das 16. Jh. war für Braunschweig eine Zeit der wirtschft-
lichen Hochblüte, die wiederum zu einer regen Bautätigkeit führte und einige der bedeu-


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Stadt Braunschweig aus der Vogelschau, 1606 (Stadtvermessungsamt Braunschweig)

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