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nach einigen neugotischen Entwürfen in den
dreißiger Jahren, wiederan seine früheren Ar-
beiten anknüpfte.
Der Wiederaufbau und die Umgestaltung
des Kopfbaues des alten Braunschweiger
Bahnhofes wurde von H. Westermann in den
Jahren 1963-66 durchgeführt. Von dem
zweiten Braunschweiger Großbau Ottmers,
dem 1960 abgebrochenen Residenzschloß,
stammen die Fensterbrüstungsreliefs, die in
das moderne Geländer des Treppenpode-
stes vor dem Mittelbau des Bahnhofes ein-
gelassen wurden.

Wohl ebenfalls noch aus der Bauzeit des al-
ten Braunschweiger Bahnhofes stammen
die beiden, den westlichen Umflutgraben
überspannenden Eisenbrücken, von denen
die östliche, breitere Straßenbrücke als Zu-
fahrt zum Bahnhof diente, über die auch eine
Straßenbahnlinie führte, und die westliche
als zusätzliche Fußgängerbrücke den Bahn-
hofsvorplatz mit dem Kalenwall verband.
Beide Brücken sind identisch als Flachbo-
genkonstruktionen mit Gitterfachwerk in ge-
nietetem Eisen hergestellt und sind für die
Zeit ihrer Entstehung auch unter technikge-

schichtlichem Aspekt von besonderer Be-
deutung.
Von der historistischen Randbebauung des
Friedrich-Wilhelm-Platzes sind nach den Zer-
störungen des Zweiten Weltkrieges nur noch
Reste erhalten geblieben, deren platzbildprä-
gende Wirkung heute vor allem die Denkmal-
begründung abgibt. Den wichtigsten Akzent
setzt das als Hotelbau errichtete Eckge-
bäude zum Bruchtorwall (Bruchtorwall 1),
1889 als Ziegelbau mit Putzgliederungen in
Neorenaissanceformen errichtet. Das ur-

Friedrich-Wilhelm-Platzl, Bankgebäude 1900/01,
Architekten Rasche und Kratsch


Kalenwall 1, Wohnhaus, 1868, Architekt Hof - Maurermeister Götter


Bruchtorwall 3, ehern. Bankgebäude, 1905, Architekten Rasche und Kratsch


Friedrich-Wilhelm-Platz 3a/3b, ehern. Bankgebäude, 1889,
Architekt Maurermeister Röper


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