GEBIETSKARTE 1
Der Kartenausschnitt umfasst den Südwesten
des Sollings, der mit der Weser zwischen
Karlshafen und Bodenfelde südlich abschließt,
einer natürlichen Begrenzung, die zugleich
auch in diesem Abschnitt die Grenze zum Land
Hessen darstellt. In das überwiegend bewal-
dete Bergland des Sollings schneiden diagonal
von Südost nach Nordwest die aus Graben-
brüchen entstandenen geradlinigen Täler von
Ahle und Reiherbach ein, rechtwinklig zu ihnen
verläuft im Nordwesten der Grabenbruch des
Derenthaier Grabens und des Grabens von
Neuhaus und Silberborn, eine Linie, der etwa
die heutige Kreisgrenze zwischen den Land-
kreisen Northeim und Holzminden folgt. In den
Tälern finden sich die wenigen Siedlungen im
Bereich des Blattausschnittes. Am Südrand lie-
gen die Weserorte Bodenfelde und Wahmbeck
in einer breiten Senke, die aus einer alten
Weserschlinge entstand, die ursprünglich den
Kahlberg nördlich umlief. Das Bergland steigt
von ca. 100 m im Wesertal auf fast 500 m am
nördlichen Rand des Kartenausschnitts bei
Neuhaus an.
Die im mittleren Kartenbereich westöstlich ver-
laufende B 241 folgt der Linie einer sehr alten
und bedeutenden Heerstraße, die vom
Weserübergang bei Beverungen/Lauenförde
über Hardegsen und Moringen ins Leinetal
führte. Sie verdankt ihre heutige Strecken-
führung dem Ausbau zur Chaussee in der 1.
Hälfte des 19.Jh. Die Straße von Uslar nach
Holzminden, die hinter Schönhagen von der B
241 abzweigt (B 497), nahm in alter Zeit ihren
Weg weiter nördlich über die Höhen und Hänge
der Berge, ihre alte Linie ist als Forstweg auf
der Karte z.T. noch gut zu verfolgen. Im Süden
des Kartenausschnitts verläuft die 1878
eröffnete Bahnlinie Northeim - Ottbergen, die,
vom Schwülmetal her kommend, die Weser bei
Bodenfelde und weiter westlich mit dem Tunnel
bei Wahmbeck das enge Wesertal bei
Karlshafen erreicht.
Das im Kartenausschnitt wiedergegebene
Gebiet deckt sich z.T. mit dem des alten han-
noverschen Amts Nienover in dem Umfang, wie
es bis zur Zusammenlegung des Amtes
Nienover mit dem Amt Lauenförde im Jahr
1820 Bestand hatte und zu dessen Amtsbe-
reich die Orte Bodenfelde, Wahmbeck,
Kammerborn und Schönhagen gehörten.
Entsprechend den nur wenigen Siedlungen
innerhalb des überwiegend von Waldflächen
eingenommenen Gebiets ist auch die Zahl der
Baudenkmale nur gering. Bedeutendste
denkmalwerte Anlage ist, vom Wald umgeben,
das Sollingschloss Nienover im Zentrum des
Blattes, eine Anlage, die - bei mittelalterlichem
Kern - ihre heutige Erscheinung im Wesent-
lichen der 1. Hälfte des 17.Jh. verdankt.
Hauskundlich gesehen ist im gesamten Gebiet,
das der Kartenausschnitt zeigt, das nieder-
deutsch geprägte Haus des Oberweserraums
vertreten, das noch heute im Bild der Dörfer
von Einfluss ist. Die Mehrzahl der Baudenkmale
besitzt der Flecken Bodenfelde, ein Ort, der im
15.Jh. vorübergehend Stadtrechte besaß,
danach jedoch in seiner Entwicklung zurückfiel.
Die durchweg von stärkeren Erneuerungen
geprägten Ortsbilder weisen nur noch verein-
zelt gut erhaltene Zeugnisse ihrer älteren Ge-
schichte auf.
Kartengrundlage: Topographische Karte 1 : 50.000 - Blätter L 4322 Höxter und L 4522 Hann. Münden.
Vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: LGN-Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen
- 52-4041/01. Blatt L 4522 herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt
50
Der Kartenausschnitt umfasst den Südwesten
des Sollings, der mit der Weser zwischen
Karlshafen und Bodenfelde südlich abschließt,
einer natürlichen Begrenzung, die zugleich
auch in diesem Abschnitt die Grenze zum Land
Hessen darstellt. In das überwiegend bewal-
dete Bergland des Sollings schneiden diagonal
von Südost nach Nordwest die aus Graben-
brüchen entstandenen geradlinigen Täler von
Ahle und Reiherbach ein, rechtwinklig zu ihnen
verläuft im Nordwesten der Grabenbruch des
Derenthaier Grabens und des Grabens von
Neuhaus und Silberborn, eine Linie, der etwa
die heutige Kreisgrenze zwischen den Land-
kreisen Northeim und Holzminden folgt. In den
Tälern finden sich die wenigen Siedlungen im
Bereich des Blattausschnittes. Am Südrand lie-
gen die Weserorte Bodenfelde und Wahmbeck
in einer breiten Senke, die aus einer alten
Weserschlinge entstand, die ursprünglich den
Kahlberg nördlich umlief. Das Bergland steigt
von ca. 100 m im Wesertal auf fast 500 m am
nördlichen Rand des Kartenausschnitts bei
Neuhaus an.
Die im mittleren Kartenbereich westöstlich ver-
laufende B 241 folgt der Linie einer sehr alten
und bedeutenden Heerstraße, die vom
Weserübergang bei Beverungen/Lauenförde
über Hardegsen und Moringen ins Leinetal
führte. Sie verdankt ihre heutige Strecken-
führung dem Ausbau zur Chaussee in der 1.
Hälfte des 19.Jh. Die Straße von Uslar nach
Holzminden, die hinter Schönhagen von der B
241 abzweigt (B 497), nahm in alter Zeit ihren
Weg weiter nördlich über die Höhen und Hänge
der Berge, ihre alte Linie ist als Forstweg auf
der Karte z.T. noch gut zu verfolgen. Im Süden
des Kartenausschnitts verläuft die 1878
eröffnete Bahnlinie Northeim - Ottbergen, die,
vom Schwülmetal her kommend, die Weser bei
Bodenfelde und weiter westlich mit dem Tunnel
bei Wahmbeck das enge Wesertal bei
Karlshafen erreicht.
Das im Kartenausschnitt wiedergegebene
Gebiet deckt sich z.T. mit dem des alten han-
noverschen Amts Nienover in dem Umfang, wie
es bis zur Zusammenlegung des Amtes
Nienover mit dem Amt Lauenförde im Jahr
1820 Bestand hatte und zu dessen Amtsbe-
reich die Orte Bodenfelde, Wahmbeck,
Kammerborn und Schönhagen gehörten.
Entsprechend den nur wenigen Siedlungen
innerhalb des überwiegend von Waldflächen
eingenommenen Gebiets ist auch die Zahl der
Baudenkmale nur gering. Bedeutendste
denkmalwerte Anlage ist, vom Wald umgeben,
das Sollingschloss Nienover im Zentrum des
Blattes, eine Anlage, die - bei mittelalterlichem
Kern - ihre heutige Erscheinung im Wesent-
lichen der 1. Hälfte des 17.Jh. verdankt.
Hauskundlich gesehen ist im gesamten Gebiet,
das der Kartenausschnitt zeigt, das nieder-
deutsch geprägte Haus des Oberweserraums
vertreten, das noch heute im Bild der Dörfer
von Einfluss ist. Die Mehrzahl der Baudenkmale
besitzt der Flecken Bodenfelde, ein Ort, der im
15.Jh. vorübergehend Stadtrechte besaß,
danach jedoch in seiner Entwicklung zurückfiel.
Die durchweg von stärkeren Erneuerungen
geprägten Ortsbilder weisen nur noch verein-
zelt gut erhaltene Zeugnisse ihrer älteren Ge-
schichte auf.
Kartengrundlage: Topographische Karte 1 : 50.000 - Blätter L 4322 Höxter und L 4522 Hann. Münden.
Vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: LGN-Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen
- 52-4041/01. Blatt L 4522 herausgegeben vom Hessischen Landesvermessungsamt
50