Nörten-Hardenberg, Lange Straße 80, ehern. Amtsgericht (im Vordergrund), Nr. 81 ff.
Nörten-Hardenberg, Lange Straße 97 und 98
Göttingen und Hannover - Alfeld 1853/54 hielt
das Industriezeitalter auch in Nörten seinen
Einzug und führte zur Ansiedlung von Indus-
triebetrieben. So entstanden eine Kartonagen-
und eine Kleinmöbelfabrik, während in der
Nähe des Nörtener Bahnhofs die Zuckerfabrik
ihren Betrieb aufnahm.
In der Folgezeit dehnte sich die Bebauung wei-
ter nach Süden entlang der Hauptverkehrslinie
aus; bebaut wurde auch die Bahnhofstraße.
Nörten wuchs mit der Domäne, dem einstigen
Kloster Marienstein, zusammen. Erst in den
zwanziger Jahren erfolgte eine Ausdehnung
des Siedlungsareals nach Osten, als allmählich
eine weitere Nord-Süd-Zeiie weiter hangauf-
wärts entstand. Verstärkt wurde die Siedlungs-
erweiterung nach dem 2. Weltkrieg - eine
Erweiterung, die im Vergleich zur Altsiedelfläche
weitaus mehr Raum einnimmt.
Zur Wirkung des heutigen Ortsbildes tragen vor
allem die zu Gruppen baulicher Anlagen
zusammengefassten Objekte an Lange Straße
und Stiftsplatz bei: Lange Straße 29-40, 106-
114; die Bauten im Umkreis der Stiftsfreiheit:
Altes Dorf la; Am Kirchhof 1-25, Stiftskirche St.
Martin, „Heiligenpfosten“ auf dem Stiftsplatz,
Stiftsplatz 1-10.
Neben den ortsbildkonstituierenden Gruppen
sind die folgenden Einzeldenkmale ins Ver-
zeichnis eingetragen: Göttinger Straße 9,
Göttinger Straße 25 und 75, Lange Straße 16,
23, 24, 49, 69, 80, 81,86, 87, 97, 98 und 102,
Markt 6 und 7 sowie der Judenfriedhof nord-
östlich des Ortskerns, die Hardenbergwarte
und das Wasserwerk.
Lange Straße
Neben Stiftsplatz und Kirchhof mit kath.
Pfarrkirche St. Martin setzt die Lange Straße mit
ihrer begleitenden Fachwerkbebauung einen
ortsbildwirksamen Akzent. Die geradlinig von
Norden nach Süden geführte, im oberen
Abschnitt leicht gekrümmte Hauptdurchgangs-
straße, die gleichsam das Rückgrat des
gesamten Nörtener Straßengerüstes bildet und
in der Göttinger Straße bzw. B 3 ihre Fortset-
zung findet, war Teil der alten Leinetalstraße.
Nachdem 1626 ein verheerender Brand große
Teile wertvoller Bausubstanz unwiederbringlich
vernichtete, setzte der Wiederaufbau ein. 1853
brach erneut ein Großbrand aus, dem 29
Wohnhäuser mit Scheunen, Stallungen und
Werkstätten beidseits der Langen Straße zum
Opfer fielen. Ihre Nachfolgebauten bestimmen
das heutige Erscheinungsbild der Straße.
Vorherrschend sind traufständig ausgerichtete,
zwei- und dreigeschossige, stockwerkweise
abgezimmerte Fachwerkbauten, deren Zeug-
niswert durch bisweilen großflächige Laden-
einbauten in den Erdgeschosszonen, neuere
Fassadenverkleidungen und spätere Dachaus-
bauten beeinträchtigt wird.
Eingeleitet wird die Lange Straße im Süden
durch die beiden Solitärbauten: die ev. Kirche
St. Martin von 1902-04, eine neugotischen For-
men verpflichtete dreischiffige Hallenkirche und
178
Nörten-Hardenberg, Lange Straße 97 und 98
Göttingen und Hannover - Alfeld 1853/54 hielt
das Industriezeitalter auch in Nörten seinen
Einzug und führte zur Ansiedlung von Indus-
triebetrieben. So entstanden eine Kartonagen-
und eine Kleinmöbelfabrik, während in der
Nähe des Nörtener Bahnhofs die Zuckerfabrik
ihren Betrieb aufnahm.
In der Folgezeit dehnte sich die Bebauung wei-
ter nach Süden entlang der Hauptverkehrslinie
aus; bebaut wurde auch die Bahnhofstraße.
Nörten wuchs mit der Domäne, dem einstigen
Kloster Marienstein, zusammen. Erst in den
zwanziger Jahren erfolgte eine Ausdehnung
des Siedlungsareals nach Osten, als allmählich
eine weitere Nord-Süd-Zeiie weiter hangauf-
wärts entstand. Verstärkt wurde die Siedlungs-
erweiterung nach dem 2. Weltkrieg - eine
Erweiterung, die im Vergleich zur Altsiedelfläche
weitaus mehr Raum einnimmt.
Zur Wirkung des heutigen Ortsbildes tragen vor
allem die zu Gruppen baulicher Anlagen
zusammengefassten Objekte an Lange Straße
und Stiftsplatz bei: Lange Straße 29-40, 106-
114; die Bauten im Umkreis der Stiftsfreiheit:
Altes Dorf la; Am Kirchhof 1-25, Stiftskirche St.
Martin, „Heiligenpfosten“ auf dem Stiftsplatz,
Stiftsplatz 1-10.
Neben den ortsbildkonstituierenden Gruppen
sind die folgenden Einzeldenkmale ins Ver-
zeichnis eingetragen: Göttinger Straße 9,
Göttinger Straße 25 und 75, Lange Straße 16,
23, 24, 49, 69, 80, 81,86, 87, 97, 98 und 102,
Markt 6 und 7 sowie der Judenfriedhof nord-
östlich des Ortskerns, die Hardenbergwarte
und das Wasserwerk.
Lange Straße
Neben Stiftsplatz und Kirchhof mit kath.
Pfarrkirche St. Martin setzt die Lange Straße mit
ihrer begleitenden Fachwerkbebauung einen
ortsbildwirksamen Akzent. Die geradlinig von
Norden nach Süden geführte, im oberen
Abschnitt leicht gekrümmte Hauptdurchgangs-
straße, die gleichsam das Rückgrat des
gesamten Nörtener Straßengerüstes bildet und
in der Göttinger Straße bzw. B 3 ihre Fortset-
zung findet, war Teil der alten Leinetalstraße.
Nachdem 1626 ein verheerender Brand große
Teile wertvoller Bausubstanz unwiederbringlich
vernichtete, setzte der Wiederaufbau ein. 1853
brach erneut ein Großbrand aus, dem 29
Wohnhäuser mit Scheunen, Stallungen und
Werkstätten beidseits der Langen Straße zum
Opfer fielen. Ihre Nachfolgebauten bestimmen
das heutige Erscheinungsbild der Straße.
Vorherrschend sind traufständig ausgerichtete,
zwei- und dreigeschossige, stockwerkweise
abgezimmerte Fachwerkbauten, deren Zeug-
niswert durch bisweilen großflächige Laden-
einbauten in den Erdgeschosszonen, neuere
Fassadenverkleidungen und spätere Dachaus-
bauten beeinträchtigt wird.
Eingeleitet wird die Lange Straße im Süden
durch die beiden Solitärbauten: die ev. Kirche
St. Martin von 1902-04, eine neugotischen For-
men verpflichtete dreischiffige Hallenkirche und
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