Rosenstraße 19, Wohnhaus
Bahnhofstraße 3, Wohnhaus
Friedrich Laves, Pastor an der St. Johannis-
Kirche, geboren wurde.
In der Pastorenstraße befinden sich in der
Mehrzahl kleinere und bescheidene Bürger-
häuser des 17. bis 19.Jh., die im südlichen Teil
noch ein geschlossenes Straßenbild formen
(Pastorenstraße 1-7, 2-18). Wegen seiner
Gestalt und seines Alters besonders bemer-
kenswert ist das an der Ecke zu Graftstraße
und Graftplatz gelegene Haus Pastorenstraße 1
von 1656, ein zweigeschossiger Fachwerkbau
mit kräftiger Geschossvorkragung über gerun-
deten und kannelierten Balkenköpfen und mit
einem Blattfries reich ornamentierten Füllhöl-
zern. Die Stockschwelle begleitet auf der
Unterkante ein kräftiges Eierstabmotiv. Die Tür
der Biedermeierzeit ersetzt einen wohl ur-
sprünglich rundbogigen Eingang, der, ähnlich
wie es bei Graftstraße 4 der Fall ist, seitlich von
Ständern eingefasst wird, deren Oberfläche mit
Beschlagwerk ornamentiert ist. Ab der 2. Hälfte
des 17. Jh. sind auch die Häuser Pastoren-
straße 14, 16 und 19 entstanden, Nr. 14 und
19 mit den zeittypischen Geschossvorkragun-
gen über gerundeten Balkenköpfen und
Füllhölzern. In diese Gruppe schlichter
Wohnhäuser der Barockzeit gehört auch das
benachbart am Anfang der Kreuzstraße gele-
gene Haus Kreuzstraße 2 von 1712.
Neustadt
Die vor dem östlichen Stadttor gelegene
Neustadt verdankte ihre Entstehung dem Bau
des Schlosses, dessen mächtigem Geviert in
der 2. Hälfte des 16.Jh. eine Anzahl von
Bürgeranwesen weichen musste, für welche
vor dem östlichen Tor durch die Anlage einer
Neustadt Ersatz zu schaffen Herzog Erich II.
1561 Anweisung gab. Die Vorstadt entwickelte
sich ohne erkennbare Planung um das vor dem
Stadttor sich verzweigende System alter
Fernwege und vorstädtischer Verbindungen.
Ein bestimmendes Element ihres Grundrisses
ist darüber hinaus der Martinsbach, der - heute
verrohrt - von Nord nach Südwest die Vorstadt
durchquert.
Die heutige Bebauung, die das Dreieck des
Neustädter Platzes umschließt, entbehrt weit-
gehend der eigentlich historischen Bausub-
stanz, welche in hohem Maße Ersatzbauten hat
weichen müssen, die hier seit der Gründerzeit
im Ortsbild Einzug hielten. Zwischen nüchter-
nen Rohziegelbauten dieser Zeit, wie sie etwa
durch das Haus Lange Straße 53 in typischer
Gestalt repräsentiert werden, und zwischen
verschiedenartigen Ersatzbauten jüngerer Zeit
haben sich hier noch einige wenige schlichte
Fachwerkhäuser der 1. Hälfte bis Mitte des
19.Jh. behaupten können, die das vergleichs-
weise anspruchslose Straßenbild im Bereich
der alten Vorstadt veranschaulichen können
(Neustädter Platz 21). Ältestes Haus der
Neustadt ist heute das an ihrem Westende
gelegene Wohnhaus Stiftstraße 1, ein
zweigeschossiger Fachwerkbau der 2. Hälfte
des 17.Jh., dessen Geschossvorkragung und
Abzimmerung der Brüstungszonen die typi-
schen Gestaltmerkmale der Uslarer Häuser der
330
Bahnhofstraße 3, Wohnhaus
Friedrich Laves, Pastor an der St. Johannis-
Kirche, geboren wurde.
In der Pastorenstraße befinden sich in der
Mehrzahl kleinere und bescheidene Bürger-
häuser des 17. bis 19.Jh., die im südlichen Teil
noch ein geschlossenes Straßenbild formen
(Pastorenstraße 1-7, 2-18). Wegen seiner
Gestalt und seines Alters besonders bemer-
kenswert ist das an der Ecke zu Graftstraße
und Graftplatz gelegene Haus Pastorenstraße 1
von 1656, ein zweigeschossiger Fachwerkbau
mit kräftiger Geschossvorkragung über gerun-
deten und kannelierten Balkenköpfen und mit
einem Blattfries reich ornamentierten Füllhöl-
zern. Die Stockschwelle begleitet auf der
Unterkante ein kräftiges Eierstabmotiv. Die Tür
der Biedermeierzeit ersetzt einen wohl ur-
sprünglich rundbogigen Eingang, der, ähnlich
wie es bei Graftstraße 4 der Fall ist, seitlich von
Ständern eingefasst wird, deren Oberfläche mit
Beschlagwerk ornamentiert ist. Ab der 2. Hälfte
des 17. Jh. sind auch die Häuser Pastoren-
straße 14, 16 und 19 entstanden, Nr. 14 und
19 mit den zeittypischen Geschossvorkragun-
gen über gerundeten Balkenköpfen und
Füllhölzern. In diese Gruppe schlichter
Wohnhäuser der Barockzeit gehört auch das
benachbart am Anfang der Kreuzstraße gele-
gene Haus Kreuzstraße 2 von 1712.
Neustadt
Die vor dem östlichen Stadttor gelegene
Neustadt verdankte ihre Entstehung dem Bau
des Schlosses, dessen mächtigem Geviert in
der 2. Hälfte des 16.Jh. eine Anzahl von
Bürgeranwesen weichen musste, für welche
vor dem östlichen Tor durch die Anlage einer
Neustadt Ersatz zu schaffen Herzog Erich II.
1561 Anweisung gab. Die Vorstadt entwickelte
sich ohne erkennbare Planung um das vor dem
Stadttor sich verzweigende System alter
Fernwege und vorstädtischer Verbindungen.
Ein bestimmendes Element ihres Grundrisses
ist darüber hinaus der Martinsbach, der - heute
verrohrt - von Nord nach Südwest die Vorstadt
durchquert.
Die heutige Bebauung, die das Dreieck des
Neustädter Platzes umschließt, entbehrt weit-
gehend der eigentlich historischen Bausub-
stanz, welche in hohem Maße Ersatzbauten hat
weichen müssen, die hier seit der Gründerzeit
im Ortsbild Einzug hielten. Zwischen nüchter-
nen Rohziegelbauten dieser Zeit, wie sie etwa
durch das Haus Lange Straße 53 in typischer
Gestalt repräsentiert werden, und zwischen
verschiedenartigen Ersatzbauten jüngerer Zeit
haben sich hier noch einige wenige schlichte
Fachwerkhäuser der 1. Hälfte bis Mitte des
19.Jh. behaupten können, die das vergleichs-
weise anspruchslose Straßenbild im Bereich
der alten Vorstadt veranschaulichen können
(Neustädter Platz 21). Ältestes Haus der
Neustadt ist heute das an ihrem Westende
gelegene Wohnhaus Stiftstraße 1, ein
zweigeschossiger Fachwerkbau der 2. Hälfte
des 17.Jh., dessen Geschossvorkragung und
Abzimmerung der Brüstungszonen die typi-
schen Gestaltmerkmale der Uslarer Häuser der
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