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Zweites Kapitel.
Bebuquin wälzte sich in den Kissen und litt.
Er machte sich daran, zunächst zu erfahren,
was Leiden sei, wo für ihn das Leiden noch
einen Grund und Zweck berge. Er fand aber
keinen; denn so oft er den Schmerz zerglie-
derte, traf er Ursachen, oder genauer, Umwand-
lungen an, die alles andere als Leiden waren.
Er erkannte das Leiden als Stimulanz zur
Freude, als angenehmes Ausgespannt - werden
und sagte sich, dass nirgends ein Leiden auf-
zufinden wäre, und im Ganzen in einer solchen
Bezeichnungsweise eine lächerliche Naivität des
Vermischens liege; dass das Logische nichts mit
dem Seelischen zu tun habe, fiel ihm auf; dass
es eine gefälschte Zurechtmachung wäre. Er
fand das Logische so schlecht wie Maler, die
füi die Tugend ein blondes Frauenzimmer hin-
setzen.
 
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