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cuum oder Aether. Das sind Leute, die wollen
alles in den Mund nehmen und essen oder zu
einer Moral aufschneiden. Aber das Nichts ist
die indifferente Voraussetzung allen Seins. Das
Nichts ist die Grundlage, nur darf man nicht
an Robert Meyer glauben und alle Existenz ist
doch nur eine Einschränkung des Nichts. Die
Existenz in Formen ist ein Sofa, eine Schlum-
merrolle, eine ebenso unverbindliche, wie lang-
weilende Konvention. Wenn man frei und kühn
zum Leben in vielen Formen ist, wenn man den
Tod als ein Vorurteil, einen Mangel an Phan-
tasie ansieht, dann geht man aufs Phantastische,
das ist die Unermüdlichkeit in allen möglichen
Formen.
Ich gebe zu, die Vernunft macht alles bequem,
sie konzentriert, aber sie zerstört zu viel, macht
zu vieles lächerlich und gerade das Grösste
Man muss das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist. Das Wun-
der ist eine Frage des Trainings. Euphemia,
euch mangelt ein Kult.
Der Romantiker sagt: seht, ich habe Phantasie,
und ich habe Vernunft, ich bin sonderlich und
sage mitunter Sachen, die es nicht gibt, wie
euch das meine Vernunft hinten nach zeigt.
 
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