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Bebuquin trug den Leichnam in die Wohnung
des Alten. Er schaute ihn ein längeres an,
dann ging er in seine Wohnung.
Er schaute durch das Fenster zur breiten
Baumallee hinunter, einige Menschen kamen
mühselig wandernd vorüber und riefen:
„Das Gesetz ist die grosse tötende Ausnahme,
wir gehen in den Dingen, die Wunder zu
suchen.“
Bebuquin wandte sich vom Fenster ab, der
Mond schien ihm sein erstauntes Loch in den
Rücken, er setzte sich hin, schaute auf seine
Hände, die noch nie gearbeitet hatten, und
sprach lange.
„Gleichgültigkeit, woraus bist Du wohl gewebt,
war die allzu grosse Empfindlichkeit Dein Ur-
sprung, oder die Kraft, die der opulenten Na-
tur gleichkommt? Ich sah schon viele aus
Gleichgültigkeit die absonderlichsten Capricen be-
gehen, und schon mancher war es aus Furcht
vor der eigenen Wut. O Erstarrnis, stagnieren-
der Tod; Versteinerung und Schlaf, ihr fristet
uns das Leben, das sich wütend aufbrauchte
ohne eure Hemmung.
O Krankheit, komme, nur du kannst mir Gren-
zen geben, Gott lass mich einen ungeheuren
 
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