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stalten“ zu schaffen, die Fleisch und Blut haben,
das dem Rayonchef eines Warenhauses geläufige
Fleisch und Blui nämlich. Sie haben überhaupt
Enthaltung von allen „modernen Problemen“
bis zur Askese getrieben, — Ihr Buch wird
eine fürchterliche Ablehnung durch alle kompe-
tenten Kreise und Kritiker erfahren, man wird
Sie auslachen (und auch mich bei der Gelegen-
heit ein bischen) und wir werden uns wieder
einmal sagen, dass bei der heutigen Beschaffen-
heit der Literatur Bücher, die Taten sind, keiner-
lei Geltung gewinnen können, weil auf der an-
deren Seite alle Taten Papier sind und alle
Bücher, die den geneigten Leser finden, müssiger
Tratsch. Ich kann dem Buche, Ihrem Buche
also nur wünschen, dass es möglichst unver-
kauft beim Verlage bleibe, damit die erhofften
Leser in dreissig Jahren dort die schönen saube-
ren Exemplare finden — in dreissig Jahren,
was ich als die Zeit annehme, wo man sich
 
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