Ein halb zerfallenes Kellergewölbe, schwach von einem schwind-
süchtigen Nachtlichtchen erhellt. Im Hintergründe auf einem alten
Sopha Lenardo und Blandine mit zärtlichem Liebesgeflüsteragiren
emsig beschäftigt. Rechts strömt durch die Ritzen und Spalten der
Regen herein; links eine Thüre, die in einen zerfallenen unterirdi-
schen Gang sehen läßt. Durch denselben nahen sich der König von
Burgund und der spanische Molch. Ersterer macht diverse ungläu-
bige Gestus, die ihm Letzterer durch alle mögliche entgegengesetzte
auszuagiren versucht. Grotze Lausch- und Horchscene, durch welche
folgendes Quartett ausgedrückt wird:
Blandine.
Dir bin ich ewig zu eigen!
Lenardo.
Tu bist nnr ewig zu eigen!
Der König.
Ha! sie ist ihm ewig zu eigen!
Molch.
Ja sie sind sich ewig zu eigen!
B l a n d i n e.
Nur dir will ich Liebe bezeigen!
Lenardo.
Wie vergclt' ich die Lieb' ohne Gleichen?
Der König.
Kaum kann meine Wuch ich verschweigen!
Der Molch.
Meine Rache, sie soll euch erreichen!
und Blandine.
mit sich, weil er gern zwei Fliegen ans einen Schlag treffen möchte.
Das Gewitter wird immer heftiger, der Geistertanz immer wilder;
die Eulen und Käuze schreien sich fast heiser, der Regen strömt noch
dichter, die Irrwische verlöschen, und das Pärchen findet es für ge-
rathener, sich in das Schlafzimmer Blandinens zurückzuziehen. Der
Molch beobachtet Alles mit der größten Aufmerksamkeit, tritt vor
und will etwas Außerordentliches agiren — allein der Wächter ruft
Ein Uhr, die Gespenster fahren wild durcheinander, werfen den
Molch zu Boden, und können in der Verwirrung keinen Ausweg
finden. Der Vorhang benützt den allgemeinen Aufruhr, und fällt,
um das Publikum vor möglichen Anfechtungen des Geisterreiches
zu schützen.
Lenardo
süchtigen Nachtlichtchen erhellt. Im Hintergründe auf einem alten
Sopha Lenardo und Blandine mit zärtlichem Liebesgeflüsteragiren
emsig beschäftigt. Rechts strömt durch die Ritzen und Spalten der
Regen herein; links eine Thüre, die in einen zerfallenen unterirdi-
schen Gang sehen läßt. Durch denselben nahen sich der König von
Burgund und der spanische Molch. Ersterer macht diverse ungläu-
bige Gestus, die ihm Letzterer durch alle mögliche entgegengesetzte
auszuagiren versucht. Grotze Lausch- und Horchscene, durch welche
folgendes Quartett ausgedrückt wird:
Blandine.
Dir bin ich ewig zu eigen!
Lenardo.
Tu bist nnr ewig zu eigen!
Der König.
Ha! sie ist ihm ewig zu eigen!
Molch.
Ja sie sind sich ewig zu eigen!
B l a n d i n e.
Nur dir will ich Liebe bezeigen!
Lenardo.
Wie vergclt' ich die Lieb' ohne Gleichen?
Der König.
Kaum kann meine Wuch ich verschweigen!
Der Molch.
Meine Rache, sie soll euch erreichen!
und Blandine.
mit sich, weil er gern zwei Fliegen ans einen Schlag treffen möchte.
Das Gewitter wird immer heftiger, der Geistertanz immer wilder;
die Eulen und Käuze schreien sich fast heiser, der Regen strömt noch
dichter, die Irrwische verlöschen, und das Pärchen findet es für ge-
rathener, sich in das Schlafzimmer Blandinens zurückzuziehen. Der
Molch beobachtet Alles mit der größten Aufmerksamkeit, tritt vor
und will etwas Außerordentliches agiren — allein der Wächter ruft
Ein Uhr, die Gespenster fahren wild durcheinander, werfen den
Molch zu Boden, und können in der Verwirrung keinen Ausweg
finden. Der Vorhang benützt den allgemeinen Aufruhr, und fällt,
um das Publikum vor möglichen Anfechtungen des Geisterreiches
zu schützen.
Lenardo
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lenardo und Blandine"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 2.1846, Nr. 28, S. 26
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg