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Den Stein am Boden küß ich, drauf einst mein Ahn' gewallt, -
Und in Ruinen wein' ich, d'rin öd mein Wort verhallt;'

Und d'rin in nächt'ger Stunde bei rauher Winde Weh'n,
Gekrönte bleiche Schatten durch morsche Hallen geh'».

O klänge meine Harfe wie mächt'ger Donner Schall,?
O brauste meine Stimme wie Sturm int Wiederhall;
Daß weitum rings erklänge der Ruhm der alten Zeit,
Des alten Sinnes Würde, der Thaten Herrlichkeit.

Dürings Erle.

Eine Geschichte aus der Böhmischen Vorzeit.

Ihr Berge, stolze Berge, du schwarze Wäldernacht,

Ihr golderfüllten Ströme, ihr Au'n in grüner Pracht,
Ihr sanft gewölbten Hügel im blumigen Gewand,

Euch nenn' ich, fteudig rufend, mein schönes Vaterland.

Du Erde, heil'ge Stätte, du Grab so vieler Kraft,

Ihr Trümmer alter Baue, in Schutt dahingerafft;

Ihr Reste hohen Geistes, der jedes Herz entbrannt,
Euch nenn' ich hochbegeistert mein großes Vaterland.

Äo begrüßt der begeisterte, von Vaterlandsliebe durchdrnn-
gene Dichter Karl Egon Ebert im Eingänge seines romantischen
Gedichtes Wlasta, Böhmen, sein Heimathsland, ein Land, das
so reich ist an Zagen aus der alten Zeit, wie wenige andere
Länder, ein Land, dessen Geschichte einem romantischen Gedichte
gleicht, voll der zartesten ivie der gewaltigsten Gestalten und
der abenteuerlichsten Ereignisse und Erscheinungen. Tie Sagen
von Krok, von Libussa und Przemisl, von Wlasta und ihren
Mägden sind aller Welt bekannt, und ihre Eigenthümlichkeit
hat von jeher begabte Geister angelockt, in Dichtungen der
verschiedensten Form dieselben ivieder zll singen.

Dieß Gewebe von Sagen spinnt sich jedoch selbst in die
Zeit, wo die Nachfolger Przemisl's in Böhmen herrschten, noch
fort, allein in einem von deni vorigen ganz verschiedenen Cha-
rakter, welchen man beinahe idyllisch nennen könnte. Hier
begegnen wir Leuten, die Dörfer bauen, die Getreide säen, und
Bäume pflanzen; reichen Männern, welche Städte gründen;
anderen, welche Eisen graben und es bearbeiten lernen, oder
aus dem Sande der Flüsse Goldkörner waschen. Wir sehen
hier Hochzeiten, seltsame Leichenopfer und Prophetinnen,
redende Thiere und allerlei Wunder.

Allein gegen die Mitte des neunten Jahrhunderts werden diese

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Dürings Erle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Schmolze, Carl Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Krone <Motiv>
Schild <Motiv>
Volk <Motiv>
Wappenschild
Wappentier
Adler <Motiv>
Wappen <Motiv>
Thron
König <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Böhmen

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 2.1846, Nr. 31, S. 49
 
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