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Curtis Brautfahrt.

Aus dem Arkanfischen Leben von Fr. Gerftäcker.

Än bem kleinen Flüßchen „Fourche la fave'f das sich dreißig
Meilen überhalb Little Rock in den Arkansas ergießt, lebte im
Jahre 1841 ein Mann Namens Jeremias Curtis.

Er war noch, wie er selber sagte, in den besten Jahren,
etwa zwischen sechs und dreißig und vierzig, und hatte erst vor
zwei Jahren seine Frau an einem hitzigen Fieber verloren, was
Wunder also, wenn es ihn mit dem erwachenden Frühling
ebenfalls trieb, die heiligen Bande der Ehe auf's Neue zu
knüpfen, da noch überdies drei unerzogene Kinder von vier, sechs
und sieben Jahren ihn mahnten, daß sie der Mutterpflegt bedürften.

Zur Wartung der Kleinen, wie zur Besorgung der Wirth-
schaft, lebte indessen eine entfemte Berlvandte, ein annes, aber
braves und auch wirklich recht hübsches Mädchen in seinem
Hause, und schon mehrmals war ihm der Gedanke durch den
Kopf gefahren, dieses zu heirathen und dadurch jeder weiteren
Sorge überhoben zu sein. Jeremias Curtis war aber ein Mann,
der nicht blos für die Gegenwart lebte, sondern auch hinaus
in die Zukunft schaute, und da glaubte er denn vernünftiger
und zweckmäßiger zu handeln, wenn er sich eine Frau wähle,
die ihm nicht allein sich selbst, sondern auch noch eine kleine
Aussteuer zuführe, auf daß er seine irdischen Güter, wenn er
auch keinen Reichthum begehrte, doch um ein Weniges ver-
mehren könne.

„Zwar bedurfte er dessen nicht" (wie er sich selbst, vor seiner
Hausthür auf- und abgehend, herzählte), „er hatte was er
brauchte im Ueberfluß; hier stand ein recht wohnliches Block-
haus, 18 bei 20 Fuß, wasserdicht gedeckt (die nordwestliche
Ecke ausgenommen, wo es hineinregnen wollte, er mochte
auch thun was in seinen Kräften stand) mit einem guten Boden
gelegt; daneben eine kleine Küche und ein RauchhauS mit
„Massen von Fleisch"; dabei neun Acker urbar gemachtes und
eingefenztes Land, und dicht daneben noch ein kleines Eckchen
für Rüben angesangen; zwei ausgezeichnet gute Pferde; sieben
und dreißig Stück Rindvieh, groß und klein (und die viere
eingerechnet, die ihm im vorigen Frühjahr in die Arkansas
Rohrbrüche gegangen und noch nicht wieder gekommen waren);
einige vierzig Schweine (oder nur neun und dreißig, tvenn das
seine Sau gewesen, die der Bär in letzter Nacht gefressen);
eine vorzügliche Stahlmühle; vier Hemden, fünf paar Socke»
und drei paar Beinkleider (zwei für den Sonntag und noch
ganz neu); einen Frack von Kentuckv Jeannet *), die beste Büchse

*) Ein grobes wollene«, meist selbstgewebte« Zeug.

II
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Curtis Brautfahrt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
Signatur

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Reiter <Motiv>
Pferd <Motiv>
Älterer Mann
Karikatur
Junge Frau <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 59, S. 81
 
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