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Die drei königl.Palastdame» trete»aus, rufen warnend: Papagen o,

Papageao! und lege» Ihm ein große« Schloß vor de» Mund :

.Dieses $m» Lohne für deine Tapferkeit! Edler Prinz, feie
uns gegrüßt, Ihre Majestät, die Königin der Nacht, sendet euch
das Porträt ihrer von dem berüchtigten Philosophen Sarastr o
entführten Tochter Pamina, Dieser infame Hegelianer ist schon
I von jeher ihr Erzfeind, weil sie nur die Dunkelheit liebt. Sie
bittet euch, ihr zur Befreiung der Tochter behülflich zu sein."

T a m i » o.

„Ich bin zu Allem bereit! Erlauben Sie nur, daß ich mir
noch schnell einen Riß nehme von diesem Mundschloffe! Eine
vortreffliche Staatscinrichtung! Ich werde meinem Papa eine
große Freude machen, wenn ich ihm das Modell davon nach
Deutschland mitbringe. Sie glauben nicht, was die Leute jetzt
unfinniges Zeug schwätzen. Doch dieses Portrait! wie herrlich!

Die Scene verdunkelt sich plötzlich unter Donner und Blitz, weil die
Königin der Nacht erscheint, komplette Finsterniß, in welcher
verschiedene Eomplotte gegen Sarastro besprochen werden.
Endlich wird c« wieder Helle; drei Knäblcin, jung, schön, hold
und weise überreichen Tamino eine goldene Flöte und Papa-
gen o ein Glockenspiel.

Zweiter Akt.

Der Tempel der Weisheit. Ansicht von Vorne. Im Rundbogcnftyl
gebaut, mit gothischen Verzierungen, wie eben ln Aegypten da-
mals gebaut wurde nach Analogie des derinaligcn deutsch-grie-
chischen BanstyleS.

Er fingt:

Dies Bildniß ist bezaubernd schön.

Wie ich noch keins im Kunstvercin gesch'n!

Ja, in derrhal! Welch ein Auftrag, welche Pinselführung!
Wie schön das Hauptlicht auf dem linken Ohrringe angebracht
ist! Nur die Hand scheint etwas verzeichnet zu sein. Es ist aber
fatal, wenn ein Portraitmaler etwas Anderes als das Geficht
zu zeichnen bekömmt! Wie freue ich mich aus die Beschreibung
und Beurrheilung dieses Geniäldes in den Münchener Blättern
für Kunst und schöne Litreralur! — —

Tamino.

Welch ein herrlicher Bau! Wie consequent in der Durch-
führung , ganz und gar organisch construirt. Ich will hinein«
gehe». Er naht sich einer Thüre. Stimme von Innen: „schon
besetzt!"

Er naht sich der zweiten. Stimme von Innen : „schon besetzt!"

Tamino fingt:

Da seh ich noch eine Thür,

Vielleicht find' ich den Eingang hier !

Stimme von Innen: „schon besetzt!"

Zugleich öffnet fich die Thüre, und es tritt ein ägyptischer Priester
heraus:

Wo willst du kühner Fremdling hin,

Was suchst du hier im Heiligthum?

Tamino.

Meine Absicht ist edel und rein,

Ich will in diesen Tempel hinein.

i Fortsetzung folgt.)
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Zauberflöte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Bildbetrachtung
Finsternis
Prinz <Motiv>
Tempel <Motiv>
Tür <Motiv>
Karikatur
Oper
Satirische Zeitschrift
Staffelei <Motiv>
Die Zauberflöte

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 3.1846, Nr. 62, S. 110
 
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