Was Linchen am ärgerlichsten ist.
Schön Linchen sah zum Fenster aus.
Es war im eigenen Vaterhaus
Zu ebener Erde die Wohnung;
Schön Linchen hatt' nicht vorgeseh'n.
Daß Leute da vorübergeh'n.
Da hat ein Bursche sie umfaßt.
Er küßt sie ohne Schonung,
Und läuft davon in Hast.
Schön Linchen stampft mit dem kleinen Fuß,
Es weiß nicht Rath sich vor Verdruß,
„Was ist das für ein Ungeschick,
Wie geb' ich ihm den Kuß zurück!
Nichts kann mir mehr den Humor vertreiben.
Als wenn ich muß 'was schuldig bleiben!"
C r a s s u ö.
Neisebilder.
Nro. 2.
Im Hospitale in Salzburg.
Fremder Arzt: „Aber, lieber College, da haben
Sie ja eine entsetzlich große Anzahl von Beinbruchkranken!
Hatten Sic denn ein großes Unglück in der Stadt? Ist
ein Haus oder eine Tribüne cingestürzt, oder dergleichen?"
l — Einheimischer Arzt: „Nicht doch! So zahlreiche
! Fälle haben wir jeden Sommer. Es sind dieß lauter
Neisebilder.
Fremde, welche sich auf den hiesigen Gasthoftreppen die Beine
gebrochen haben."
Ans einem Bildhaueratelier.
Diener (Fremde herumführend): „Sehen Sie, dies ist die
Modellkammer; das ist eine Madonna nach Dürer, dort ein
Apostel nach Peter Bischer, und dies sind die beiden Schächer,
das sind Originalien von uns."
Schön Linchen sah zum Fenster aus.
Es war im eigenen Vaterhaus
Zu ebener Erde die Wohnung;
Schön Linchen hatt' nicht vorgeseh'n.
Daß Leute da vorübergeh'n.
Da hat ein Bursche sie umfaßt.
Er küßt sie ohne Schonung,
Und läuft davon in Hast.
Schön Linchen stampft mit dem kleinen Fuß,
Es weiß nicht Rath sich vor Verdruß,
„Was ist das für ein Ungeschick,
Wie geb' ich ihm den Kuß zurück!
Nichts kann mir mehr den Humor vertreiben.
Als wenn ich muß 'was schuldig bleiben!"
C r a s s u ö.
Neisebilder.
Nro. 2.
Im Hospitale in Salzburg.
Fremder Arzt: „Aber, lieber College, da haben
Sie ja eine entsetzlich große Anzahl von Beinbruchkranken!
Hatten Sic denn ein großes Unglück in der Stadt? Ist
ein Haus oder eine Tribüne cingestürzt, oder dergleichen?"
l — Einheimischer Arzt: „Nicht doch! So zahlreiche
! Fälle haben wir jeden Sommer. Es sind dieß lauter
Neisebilder.
Fremde, welche sich auf den hiesigen Gasthoftreppen die Beine
gebrochen haben."
Ans einem Bildhaueratelier.
Diener (Fremde herumführend): „Sehen Sie, dies ist die
Modellkammer; das ist eine Madonna nach Dürer, dort ein
Apostel nach Peter Bischer, und dies sind die beiden Schächer,
das sind Originalien von uns."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Was Linchen am ärgerlichsten ist" "Reisebilder" "Aus einem Bildhaueratelier"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Gekreuzigter
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 35.1861, Nr. 852, S. 141
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg