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Ankunft im Hotel de Krandeubonrg in Kerlin.

„Hären Se Herr Werd, besorgm Se uns enige artige
Zimmerchen mit en bischen Raum, denn sehen Se, mer müssen
anständig logiren de baar Dage, wo mer hier auSruhen wern;
mir sehn de Commission von unsern Stadtrath, mir sollen nach
Stettin reesen, und Früchte koofen, well'S bei uns so sehre deuer
iS AlleS. — Ne — eS iS erschrecklich, wenn mer dran denkt!
Jaa-"

Ankunft in Stettin.

„Hären Se, Herr Werd, geben Se uns en baar hibsche
Zimmer mit en Salong, mir bleiben mehrere Dage hier, mer
haben Geschäfte dahier, sehen Se, mer sehn de Commission von
unsern Stadtrath, mer sollen dahier Früchte koofen, weil's bei
uns so sehr« deuer iS Alles. Ne — es is erschrecklich, wenn
mer dran denkt! — Jaa-"

Der Wirth: „Ach—freut mich recht sehr, daß Sie mir
die Ehre schenken — ich habe von Ihnen und Ihrem ehren-
vollen Auftrag schon vor acht Tagen in der Zeitung zu lesen
das Vergnügen gehabt."

Den ersten Tag sehen fle sich in Stettin um, zeigen ihre Cre-
ditbriefe vor, und ftagen, ob fie das Geld gleich haben können:

„denn sehn Se, mer sehn de Commission von unsern Stadtrath, mer
sollen dahier Früchte koofen, weil'S bei uns so sehre deuer is AlleS.
Ne — es is erschrecklich, wenn mer dran denkt! Jaa-"

Am zweiten Tage lassen fie einen Makler in ihren „Salong"
kommen, um ihm wegen der Rorn - Ankäufe Auftrag zu geben:
„denn sehen Se, mer sehn de Commission von unsern Stadtrath,
mer sollen dahier Früchte koofen, weil's bei unS so sehre deuer
is Alles. Ne — es iS erschrecklich, wenn mer dran denkt.
Jaa-"

Der Makler versichert, es sei sehr schade, daß fie ihm nicht
zwei Tage ftüher Auftrag gegeben; jetzt sei in Folge des Lärms
über Ankäufe, welche geschehen sollten, die Frucht um 20 pro Cent
aufgeschlagen. —

Die Herren erschrecken über diese Nachricht. — Sie bleiben
zwei Tage in ihrem „Salong" beisammen, und rechnen endlich her-
aus, daß hier die Frucht theurer sei, als bei ihnen zu Haus auf
dem Markte, weshalb fie beschließen, wieder nach Hause zu reisen.

Sie erstatten dort Bericht vor dem versammelten Rath; i
bekommen Ersatz ihrer „kleinen" (!) Diäten, und es wird ihnen
der Dank der Stadt votirt für die Umsicht, Aufopferung und
den Eifer, mit welchem fie fich ihres Aufwags entledigt haben.

Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters vr. Eisele

Kreuz- und Ourrzüge durch Deutschland.

(Fortsetzung)

Wien.

Dir Commission von unsern'Stadtrath.

Redaktion: Easp. Braun u. Fr. Schneider. — Verlag von Braun Lk Schneider. — Druck von vr. C. Wolf in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Des Herrn Barons Beisele und seines Hofmeisters Dr. Eisele Kreuz- und Querzüge durch Deutschland. Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Braun, Kaspar
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Adel <Motiv>
Hofmeister <Motiv>
Karikatur
Kleidung <Motiv>
Spiegel <Motiv>
Baron
Reisender <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Wien
Thema/Bildinhalt (normiert)
Paletot <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 4.1846, Nr. 73, S. 8

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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