174 Streiflichter und Schlags chatten.
5.
Ein Jmmlcin sah ich auf den Teich
Mit uralten Flügeln sinken,
Ohn' Hilfe mußt' es rettungslos
In kalter Fluth ertrinken.
Da fiel ein welkes Blatt vom Baum
Zum Jmmlein just daneben;
Das Blättchen war am Rand gestülpt
Ein Segel abzugeben.
Das Jmmlein kroch hinauf und fuhr
Als wie im Schiff zur Lände;
Ich weiß nicht, ob's nur Zufall war.
Ob cw'ger Liebe Spende.
6.
Wie liegt das Dörflein doch so traut
Zunächst dem Waldesrande,
Als wäre f-riedsam Dorf und Wald
Vereint durch Freundesbaude.
Doch hängt am Scheunenthor die Art,
Die Sichel und der Rechen,,
Womit des Waldes Ritterburg
Die Dörfler langsam brechen.
Still trauernd sieht der Jäger zu,
Wie sie mit breitem Pfluge
Vom Hochwald schneiden Stück für Stück
Sich selber zum Betrüge.,
7.
Es sprach mit Proletarierstolz
Der Nadelbaum zur Eiche:
„Du bist schon tausend Jahre alt,
Wie jung ich Dich erreiche.
Ich recke binnen kurzer Frist
So hoch wie Du den Gipfel,
Bin g'rad und schlank und immergrün.
Dieweil verdorrt Dein Wipfel."
Da schlug die Axt an beider Mark,
Die Fichte flammt im Feuer^
Den Eichstanxm aber lenkt als Kiel
Dnrch's weite Meer das Steuer,
(Fortsetzung folgt.).
I
Der Stein der Weisen.
A. „Es wäre doch eine hübsche Sache um den Stein >
der Weisen, mit dem man ein Stück Blei in ein eben so
großes Stück Gold verwandeln könnte. Na, wenn ich den
Stein hätte!"
B. „Geht sehr leicht! Du brauchst Dir nur den
Käse, welchen Du heute Abend essen willst, auf Morgen
aufzuheben; denn da nach dem Sprüchworte der Käse bekanntlich
am Morgen Gold, zu Mittag Silber und des Abends Blei
ist, so muß Dein Käse von heute morgen jedenfalls wieder
Gold sein, und Du brauchst ihn dann nur in die Münze
zu tragen."
Aus einem Reise-Tagebuche.
Sie ergingen sich in zerstreuten Gebüschen unter zer-
streuenden Gesprächen.
„Fahren Sie auf der Eisenbahn in der zweiten Klasie,
da geht es schneller!"
Die baumlosen sonnigen Straßen sind die Schattenseite
dieser Gegend.
Ich liebe diesen Fluß wie mein zweites Vaterland.
DaS Bett war von Eichenholz.
Er wandelte in einer felsigen Waldgegend und stürzte
sich in einen Abgrund wilder, stürmischer Gedanken.
Er entwarf eine reizende Kohlenzeichnung r links große
Bäume, rechts rieselte das reinste Wasser.
5.
Ein Jmmlcin sah ich auf den Teich
Mit uralten Flügeln sinken,
Ohn' Hilfe mußt' es rettungslos
In kalter Fluth ertrinken.
Da fiel ein welkes Blatt vom Baum
Zum Jmmlein just daneben;
Das Blättchen war am Rand gestülpt
Ein Segel abzugeben.
Das Jmmlein kroch hinauf und fuhr
Als wie im Schiff zur Lände;
Ich weiß nicht, ob's nur Zufall war.
Ob cw'ger Liebe Spende.
6.
Wie liegt das Dörflein doch so traut
Zunächst dem Waldesrande,
Als wäre f-riedsam Dorf und Wald
Vereint durch Freundesbaude.
Doch hängt am Scheunenthor die Art,
Die Sichel und der Rechen,,
Womit des Waldes Ritterburg
Die Dörfler langsam brechen.
Still trauernd sieht der Jäger zu,
Wie sie mit breitem Pfluge
Vom Hochwald schneiden Stück für Stück
Sich selber zum Betrüge.,
7.
Es sprach mit Proletarierstolz
Der Nadelbaum zur Eiche:
„Du bist schon tausend Jahre alt,
Wie jung ich Dich erreiche.
Ich recke binnen kurzer Frist
So hoch wie Du den Gipfel,
Bin g'rad und schlank und immergrün.
Dieweil verdorrt Dein Wipfel."
Da schlug die Axt an beider Mark,
Die Fichte flammt im Feuer^
Den Eichstanxm aber lenkt als Kiel
Dnrch's weite Meer das Steuer,
(Fortsetzung folgt.).
I
Der Stein der Weisen.
A. „Es wäre doch eine hübsche Sache um den Stein >
der Weisen, mit dem man ein Stück Blei in ein eben so
großes Stück Gold verwandeln könnte. Na, wenn ich den
Stein hätte!"
B. „Geht sehr leicht! Du brauchst Dir nur den
Käse, welchen Du heute Abend essen willst, auf Morgen
aufzuheben; denn da nach dem Sprüchworte der Käse bekanntlich
am Morgen Gold, zu Mittag Silber und des Abends Blei
ist, so muß Dein Käse von heute morgen jedenfalls wieder
Gold sein, und Du brauchst ihn dann nur in die Münze
zu tragen."
Aus einem Reise-Tagebuche.
Sie ergingen sich in zerstreuten Gebüschen unter zer-
streuenden Gesprächen.
„Fahren Sie auf der Eisenbahn in der zweiten Klasie,
da geht es schneller!"
Die baumlosen sonnigen Straßen sind die Schattenseite
dieser Gegend.
Ich liebe diesen Fluß wie mein zweites Vaterland.
DaS Bett war von Eichenholz.
Er wandelte in einer felsigen Waldgegend und stürzte
sich in einen Abgrund wilder, stürmischer Gedanken.
Er entwarf eine reizende Kohlenzeichnung r links große
Bäume, rechts rieselte das reinste Wasser.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Stein der Weisen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 40.1864, Nr. 986, S. 174
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg