Fliegende Blätter (48.1868 (Nr. 1173-1198))

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fahl der Cvmmandeur: „Jetzt laßt mir mal den Rosochatius

Goethe in anderer Form

Die Renommisten.

los!" Kaum fühlte dieser sich frei, als er sofort die Front
des Bataillons durchbrach, dasselbe mit sich fortriß und
wuthentbrannt und mit wildem Ungestüm Alles zu
Boden warf, was sich ihm entgegenstellte. Wenige
Minuten genügten, um die feindlichen Reiter aufzuhalten
und zum Wanken zu bringen. Napoleon dies bemerkend,
schickte seinen Adjutanten ab, um sich nach der Ursache
dieses plötzlichen Stockens zu erkundigen. Schnell kam
derselbe zurück, um seinem Kaiser mit verstörten Zügen
zu melden: „Majestät! der Rosochatius ist los!"
Da erblaßte auch Napoleon und befahl den schleunigen
Rückzug seiner Cavallerie, die sich erst sicher fühlte,
als sie sich unter dem Schutze der 100 Kanonen be-
fand, welche die Höhen von Wachau krönten. Wäre
dieser Angriff den Franzosen gelungen, sie hätten Alles ;
vernichtet und wer vermag zu sagen, welchen Verlauf
dann die Schlacht bei Leipzig genommen hätte. Dem
Manne aber, dem wir so viel verdanken, sei hiermit
ein ehrendes Andenken gewidmet. Wahres Verdienst 1
wird eben so selten anerkannt. ®. M.

Alte Liebe rostet nicht.

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„Herrn Se, ham' Se nich von den kleenen Büsten och
Goethen?" — „ Na, jewiß, das is Joethe." (Gibt ihm
eine Büste.) — „Ei nee, Herrn Se, das is ja Garibaldi."
— „Ach wat, Jaribaldi! Des is Joethe, der is man blos in
'ne and're Form jedrückt!"

Frau: „Ja mußt Du jetzt alle Tag an Rausch hab'n,
Du Hauptlump, Du?!" — Mann: „Siehst, des thu' ich
rein nur weg'n Deiner, denn bald ich an Rausch Hab', nacha
seh' ich Dich doppelt!"

Redaction: Caspar Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag van Braun & Schneider.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von 1>r. C. Wolf & Sol», in München.