Fliegende Blätter (7.1848 (Nr. 145-168))

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Dürgerwehr-Lieder.

Durch öde Gaffen pfeift der Wind,

Gar still und finster ist die Nacht.

Schlaf ruhig drüben Weib und Kind,

Du Fürst und Stadt, der Bürger wacht!

3. Felbbienst

Frisch auf zum ftohen Jagen,

Die Stunde hat geschlagen,

Nun schlagen wir darein.

Ihr Schützen ftei unv munter,
Bergauf und bergherunler
Waldaus und querfeldein.

WaS raschelt durch die Hecken
Und sucht fich klug zu decken?

Halloh, ihr Schützen vor!

Der Feind mit scharfen Lanzen,
Hornist, blas auf zum Tanze»

Den Baß brummt unser Rohr.

Laßt fie nicht lange plänkeln.

Laßt fie nicht lange kränkeln.

Der Reitertod ist rasch!

Sie sollen nicht entwischen,

Mit stolzen Federbüschen.

Ein jeder Schuß, ein Pasch!

Ein Ziel für unsre Büchsen,

Und wenn fie zahllos wüchsen
Wie Pilse über Nacht.

Das Herz in ihrem Leibe
Ist unsre beste Scheibe!

Schieß' schwarz, Kam'rad, Hab Acht!

Die Kugel, die ich sende,

Pfeift manchem Bursch sein Ende
Trotz Lederwerk und Wamms.

DaS ist ein lustig Knallen!

Und sollt' ich selber fallen.

Fällt nur ein Zweig des Stamms.

Der Stamm wird feste stehen,

Ob auch die Stürme wehen —

In g old nein Freiheitsschein!

Wird Laub für Kränze tragen!

Frisch auf zum ftohen Jagen,

Die Stunde schlägt, schlagt drein! —

4. Die Patrouille.

Patrouillen - Dienst, o schwere Wacht,
In kalter dunkler Regennachl

So aus und ab marschiren;

Mit nassen Füßen, hu, ein GrauS!
Da steht mein friedlich Bürgerhaus,
Mein Weib schläft, ich muß frieren!