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Mit Nro. 169 beginnt der 81e Band der fliegenden Blätter. Wir ersuchen hiermit unsere ver-
ehrlichen Abonnenten, ihre Bestellungen bei den rosp. Buchhandlungen, Postämtern und Zeitungs-Expe-
ditionen rechtzeitig zu machen, damit in der Zusendung der Blätter, welche mit größter Regelmäßigkeit von hier
aus verschickt werden, keine Störung eintritt. Noch wolle man uns bezüglich des Abonnements bei den Posten
die Bemerkung erlauben, daß die fliegenden Blätter bandweise (von je 24 Nummern) erscheinen und
dieselben sich sonach w eder an Semester noch Quartale binden. Sobald ein Band zu Ende, beginnt der
neue und mit ihm auch die neue Berechnung. — Die kgl. Hauptzeitungs-Expedition München, welche den
Generaldebit der Blätter ans dem Postwege besorgt, sowie alle Postämter, Zeitungs-Expeditionen Deutschlands und
des Auslandes nehmen deshalb sofort die erneueten Bestellungen an.

Der Wildschütz.

lFortsetzung.)

Dieser Mann war Martin. In der Lichtung, die den
Schlag umgürtete, blieb er stehen, dem leisesten Geräusche
lauschend. Hinter einem Busche liegend, hatte er nämlich die
Jäger entdeckt, die sein Schuß herbeigerufen und die ihn nun
von zwei Seiten zu umgehen suchten. „Alle Wetter, wären
sie wirklich auf meiner Fährte?" sprach Martin leise, als er
plötzlich aus einem Tannendickicht den schmetternde» Ruf einer
Elster vernahm, die gewöhnlich schreit, sobald sie eines mensch-
lichen Wesens ansichtig wird. Hatte die Elster nun ihn oder
einen der Jäger bemerkt? das tvar die Frage. Martin hielt
den Athem zurück und lauschte mit vorgestreckter.i Halse. Wie-
der und heftiger rief die Elster, flog aus dem Tannendickicht
aui, und setzte sich hoch über Martins Kops auf einen Baum.

Nun war es entschieden, daß sie ihn nicht bemerkt hatte,
und daß irgend Jemand durch den Wald nahe. Bei einem
hastigen Krachen der Zweige wendete Martin den Kopf; seine
Linke ließ den Bock fahre», den sie bis jetzt bei den hintern

Dir Expedition der flirgkiidku Slätter

Läufen gehalten, und einen leisen Schrei der Ueberraschnng
ausstoßend, machte er einen Seitensprung.

In demselben Augenblicke feuerte der Jägerfritz auf ihn,
der eben ans dem Tannendickicht trat. Martin stürzte, und
ehe er sich wieder auf den Knieen erhob, faßte ihn die Faust
des Jägerbnrschen, der windschnell herbei sprang, beim Haar.
„Tröpfel, Hab i dich a Mal," schrie dieser, und schlug dem
wunden Mann, der keine Geberde zur Gegenwehr machte,
die Schneide seines Jagdmessers in s Gesicht.

Martin stieß einen Schrei des höchsten Schmerzes aus,
sprang mit einer verzweifelten Anstrengung auf und warf den
Jäger, dem er an Kräften weit überlegen war, mehrere
Schritte Iveit von sich, daß er taumelnd in die Brvmbeer- i
dusche fiel. Wäre er so blutdürstig gewesen wie dieser, so
hätte er ihn jetzt leicht erschlagen können; das aber Ivollte
Martin nicht. Er benützte den Augenblick, ließ den Bock
zurück, und floh wie ein gehetztes Wild durch die Büsche.

„Tausend Sakara!" rief der Jägerfritz, den Hut über
die klugen emporschiebend, der ihm beim Falle über die -
Nase herabgesunken ivar. „ Ta möcht man ja närrisch werden! !

nn Bestellungen werden i» allen Buch- und Kunst- -m Erscheinen wöchentlich. Subskriptionspreis! VH

_^Handlungen, sowie von alle» Postämter» und --- I WM » für de» Band von 24Nummeru 3s>. 36 kr. od.

Zeitungsexpeditione» angenommen. • 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12kr. ob. Sggr.


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