WaS kann man denn billiger Weife mehr
verlangen?
„Wen» die Herren Bürger fertig find, so haben Sie die Güte, mich in
Kenntnis zn setzen, ob Sie fich für Republik oder eonstiintiouelle Monarchie ent-
schlossen haben, damit ich Ihren Wünschen entsprechen kann!" —
Irren ift menschlich.
„Wie mau fich doch irre» kan«! In der Ferne glaubt' Ich, Sie wären
Ihr Herr Vetter; dann meint' ich, Sie wären e« selbst, und jetzt seb' ich erst,
daß Sie Ihr Herr Bruder find."
Erwerbsunfähigkeit. 43
„Womit bringt er fich zur Zeit fort?"
„Zur Zeit hob t itzt gar kaon Verdienst; — um dö«
recht z'sagn, i darf mir nir verdiena."
„Wie so» warum?"
„I steh' unter Aufficht. — In mein'm Ort, wo mi
jed'» kennt, krieg' i kao Arbat; — auf d'Nacht muß i schon
um Achti z'Haus sein, — d'Jahrmärkt zu b'suchen i« mir
au verbot'«, — wie kunt i mir do wos verdiena?!" —
Schwarzburgtfch «. sonst auch anderswo.
„Und schließt er am Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf."
Kandidat. „Dürfte ich, Ew. Magnificenz, in diesem
Jahre wohl auf eine Anstellung hoffen?"
Generalsuperintendent. „Ja, Herr Kandidat,
wie lange liegen Sie jetzt im Grabe?"
„Kandidat. „Ich starb im Jahre 184!, im 84ften
meines Leben«!"
Gcneralsuperintendent. „Da tbut mir'S sehr leid.
Sie wissen, Herr Kandidat, daß wir unsere Geistlichen erst
12 Jahre nach ihrem Tod« auf eine Stelle befördern kön-
ne«; Sie müsse» fich also noch gedulden."
« *
verlangen?
„Wen» die Herren Bürger fertig find, so haben Sie die Güte, mich in
Kenntnis zn setzen, ob Sie fich für Republik oder eonstiintiouelle Monarchie ent-
schlossen haben, damit ich Ihren Wünschen entsprechen kann!" —
Irren ift menschlich.
„Wie mau fich doch irre» kan«! In der Ferne glaubt' Ich, Sie wären
Ihr Herr Vetter; dann meint' ich, Sie wären e« selbst, und jetzt seb' ich erst,
daß Sie Ihr Herr Bruder find."
Erwerbsunfähigkeit. 43
„Womit bringt er fich zur Zeit fort?"
„Zur Zeit hob t itzt gar kaon Verdienst; — um dö«
recht z'sagn, i darf mir nir verdiena."
„Wie so» warum?"
„I steh' unter Aufficht. — In mein'm Ort, wo mi
jed'» kennt, krieg' i kao Arbat; — auf d'Nacht muß i schon
um Achti z'Haus sein, — d'Jahrmärkt zu b'suchen i« mir
au verbot'«, — wie kunt i mir do wos verdiena?!" —
Schwarzburgtfch «. sonst auch anderswo.
„Und schließt er am Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf."
Kandidat. „Dürfte ich, Ew. Magnificenz, in diesem
Jahre wohl auf eine Anstellung hoffen?"
Generalsuperintendent. „Ja, Herr Kandidat,
wie lange liegen Sie jetzt im Grabe?"
„Kandidat. „Ich starb im Jahre 184!, im 84ften
meines Leben«!"
Gcneralsuperintendent. „Da tbut mir'S sehr leid.
Sie wissen, Herr Kandidat, daß wir unsere Geistlichen erst
12 Jahre nach ihrem Tod« auf eine Stelle befördern kön-
ne«; Sie müsse» fich also noch gedulden."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Was kann man denn billiger Weise mehr verlangen"
"Erwerbsunfähigkeit"
"Irren ist menschlich"
"Schwarzburgisch u. sonst auch anderswo"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tumult <Motiv>