Lieder eines fahrenden Schülers.
Traum.
Mir träumt', der Himmel sammt der Erd
Sollt' eine Bowle sein;
Dazwischen flöß das weite Meer
Und sei von lauter Wein.
Die Sonn sei eine Apfelfin'
In üppig goldner Glut,
Und stiege selbst herab, und eint'
Sich mit dem Traubenblut.
Drauf hätt ich von dem Firmament
Den Mond herabgespießt,
Der hätt' als großer Zuckerhut
Mir das Getränk versüßt.
Und als der Stoff beisammen war,
Hätt ich mich hingesetzt.
Und mit manch ungeheurem Zug
Mein durstig Herz geletzt.
Und hätt nicht eher aufgehört,
Bis daß die Bowle leer :
Und was dann das Merkwürdigste
Dabei gewesen wär:
.Daß Niemand nach der Zeche mich
Für solchen Trunk gefragt.
Und daß am andern Morgen auch
Kein Kopfweh mich geplagt!!'
An die Fischerin.
Dom Strande fährt die Fischerin
Im fluthgewohnten Kahn.
Mit Angel und mit Netze schickt
Sie sich zum Fischfang an.
Hei! wie fie scharf zu rudern weiß
Und keck im Boote steht!
Es strahlt ihr Aug', es fliegt ihr Haar
Vom Morgenwind umweht.
O Fisch'rin, schau mich nicht so an,
Es wird nichts Gutes draus!
Zwar wirfst du weder Fischernetz
Noch Angel nach mir aus;
Zwar bin ich auch kein schupp'ger Fisch
Und schwimme nicht im Mekr:
Doch schlägt mein Herz, als ob ich schon
Von dir gefangen wär!
Entschuldigung.
Wie ich vom Berg« in das Dorf
Herabgestiegen kam,
Allda den Weg ich, statt zur Kirch'
Sogleich zum WirthShauS nahm.
Traum.
Mir träumt', der Himmel sammt der Erd
Sollt' eine Bowle sein;
Dazwischen flöß das weite Meer
Und sei von lauter Wein.
Die Sonn sei eine Apfelfin'
In üppig goldner Glut,
Und stiege selbst herab, und eint'
Sich mit dem Traubenblut.
Drauf hätt ich von dem Firmament
Den Mond herabgespießt,
Der hätt' als großer Zuckerhut
Mir das Getränk versüßt.
Und als der Stoff beisammen war,
Hätt ich mich hingesetzt.
Und mit manch ungeheurem Zug
Mein durstig Herz geletzt.
Und hätt nicht eher aufgehört,
Bis daß die Bowle leer :
Und was dann das Merkwürdigste
Dabei gewesen wär:
.Daß Niemand nach der Zeche mich
Für solchen Trunk gefragt.
Und daß am andern Morgen auch
Kein Kopfweh mich geplagt!!'
An die Fischerin.
Dom Strande fährt die Fischerin
Im fluthgewohnten Kahn.
Mit Angel und mit Netze schickt
Sie sich zum Fischfang an.
Hei! wie fie scharf zu rudern weiß
Und keck im Boote steht!
Es strahlt ihr Aug', es fliegt ihr Haar
Vom Morgenwind umweht.
O Fisch'rin, schau mich nicht so an,
Es wird nichts Gutes draus!
Zwar wirfst du weder Fischernetz
Noch Angel nach mir aus;
Zwar bin ich auch kein schupp'ger Fisch
Und schwimme nicht im Mekr:
Doch schlägt mein Herz, als ob ich schon
Von dir gefangen wär!
Entschuldigung.
Wie ich vom Berg« in das Dorf
Herabgestiegen kam,
Allda den Weg ich, statt zur Kirch'
Sogleich zum WirthShauS nahm.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lieder eines fahrenden Schülers"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
(1) "Traum" (2) "An die Fischerin" (3) "Entschuldigung"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 7.1848, Nr. 153, S. 70
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg