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Melusine und

Bis ich bin ul Fin' gekommen
Mit den menschlichen Geschicken!"
Und da äußerst hoch betroffen,
Respective tiefst beweget.

Pasqualini oder Pechschwarz-melancholische Mähre.

Jeder stumm stand und nicht Einer
Ihn in Strick und Fesseln leget.
Schüttelt' er den Richtern ringsher.
Auch dem Bürgermeisterthume,

Herzlich bieder ihre Hände
Nebst dem ganzen Publikume —
Seinen rechten Arm dann bot er
Melusinen graziosatzki,

203

Seinen linken cavall’resco

Ihm, dem edlen Carl von Platzki,

Und schritt friedlich stadtwärtsein.

Alle And'ren hinterdrein —
Hahnebienc nur und Schnabel
Agaren dessen nicht capabel.

Denn gar weh' that die Blamage —
Nebst der Kopf-Carambolage.

Also zog er bis zum Kerker
Und hinauf zum „Teufelserker",

Aöo entgegen Schwathe trat.

Den er um Verzeihung bat;

Und dann setzte er sich wieder,

A8o er srnh'r gesessen, nieder;

Jenes Loch, das er gefeilt.

Ließ er schließen unverweilt —
j! Und mit Steinen, die man bracht',
Mauert selbst er Tag und Nacht,

I Immer eng und enger ein
j Sich in seines Kerkers Pein.

Aß, trank nichts mehr, zum Bewundern,
Sprach und las auch nichts mehr, sundern

Zur Erholung da und hie —
Sah er zur „Photographie,"

Die von Platzki er empfing
Und jetzt vis ä vis ihm hing!

Und so saß er eines Tages
In der engsten Enge da.

Und auf Melusinen's Bildniß
'raus sein bleiches Antlitz sah —

Als Beweis, daß eine Welt oft
Wilder Uebermuth veracht'.

Doch sich auch der Herzen Härt'stcs
Bess're — durch der Schönheit
Macht!! -

Hiemit ist der Strauß al fine
Zwischen Schnabel und Hahnebienc,
Gegen Platzki und Melusini
Und den Räuber Pasqualini. —
D'ran zu glauben, streng befehl' ich
Doch Wer's nicht glaubt — wird auch

selig,
xr. Tr—NN.

Fruchtlos.

Cousul (zum französischen): „ . . . oh, ich

Schicksalstücke.

Trunkenbold (heimkommend): „Mein Weib sagt: ich war'
ein Lump — ich wollt' nie vor Mitternacht nach Haus gch'n;

aber das ist nicht wahr, ich ging' ja so gern, aber sonder-
bar — wenn ich um neune geh'n will, so ist 's halt allemal
schon zwölf vorbei!"

Englischer

beherrsche die deutsche Sprache vollkommen, aber meiner Frau
thut sic machen große Schwierigkeit; bis jetzt sind geblieben alle
ihre Bemühungen ganz obstlos!"

26*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"'Melusine und Pasqualini' oder 'Pechschwarz-melanchonlische Mähre'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 70.1879, Nr. 1770, S. 203
 
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