Aus dem Rekruten-Leben.
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In vino veritas.
(Im chemischen Laboratorium): Erster Student: „Hast
Du diesen Wein schon analysirt?" — Zweiter Student:
„Ja!" — Erster Student: „Was hast Du darin oorge-
fundeit ?" — ZweiterStudcnt: „ Alles, nur nicht die Wahrheit."
Aus dem Gerichtssaal.
Vorsitzender: „Angeklagter, bekennen Sie sich des Ihnen
zur Last gelegten Verbrechens schuldig?" — Angeklagter: „Ja,
ich Hab'wissentlich an falschen Eid geschwor'n." — Vorsitzender:
„Was haben Sie zu Ihrer Entschuldigung anzuführen?" — An-
geklagter: „Ja sehen S', Herr Gerichtshof, ich Hab' in dem
Jahr' schon hundert Mal schwören müssen. Wenn ich im
Wirthshaus bin und 's gibt a' Schlägerei, und die Polizei
kommt dazwischen, da bin ich immer als Zeuge aufg'schricbcn
worden. Racher Hab' ich als Zeuge immer in die Stadt
lauf'n und tnei' Wirthschaft mei'm Weib überlassen müssen.
Da dacht' ich mir, ich mach's ans einmal ab und sitz' a'
Jahr im Zuchthaus, werd aber für immer unfähig erklärt,
ein Zeugnis; abzulcgcn. Deßwcgcn Hab' ich das letzte Mal falsch
g'schworen und jetzt, Herr Gerichtshof, sei'n S' so gut und ver-
urthcilcn Sie mich, daß ich nie mehr an Zeugen machen muß."
Laut AOüt.
„Sagen Sie mir, warum tragen denn in diesem Restau-
rant die Kellner ihre Rasen gar so hoh?" — „Ja warten
nur, das werden Sie gleich an Ihrem Essen merken."
Aus dein Rekruten-Leben.
i.
Vicewachtmeister: „Ei, guck' cmol do! Sie habe jo
-ohrem Gaul die Hüf' wieder nit gcwäsche." — Rekrut: „Er
laßt sich hinne nit uffhcbe, Herr Wachtmaischter." — Vice-
wachtmeister: „Halte Sic 's Maul, Sie habe nir ze rcdde,
wenn Sie e' Vorgesetzter fragt. Wann mer einrücke, werd'
ich's Ihne emol weise, daß mer den Gaul sei' Hinterhüf'
Wäsche kann." —
II.
„Sehe Sie, das macht mer e so. Mer sprecht de Gaul
freundlich an: „ö mei' Hänsche," und kloppt em mit der linke
Hand hcrzhafft uff de Rücke; nachher fährt mer dermit über
die Krupp' und die Hanke' — wo ich alleweil d'rüber fahr',
des heeßt mer e' so — und nn' kummt mer nach mit der
rechte Hand, sehe Sic — „so mei' Hänsche, ö, ööö, o ho, hoho,
so mei' Thierchc"; — nu', wie er nffhebt, reiche' Sie mir de
Waschlumpe. So, jetzt passe Sic uff, er werd gleich de Fuß
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In vino veritas.
(Im chemischen Laboratorium): Erster Student: „Hast
Du diesen Wein schon analysirt?" — Zweiter Student:
„Ja!" — Erster Student: „Was hast Du darin oorge-
fundeit ?" — ZweiterStudcnt: „ Alles, nur nicht die Wahrheit."
Aus dem Gerichtssaal.
Vorsitzender: „Angeklagter, bekennen Sie sich des Ihnen
zur Last gelegten Verbrechens schuldig?" — Angeklagter: „Ja,
ich Hab'wissentlich an falschen Eid geschwor'n." — Vorsitzender:
„Was haben Sie zu Ihrer Entschuldigung anzuführen?" — An-
geklagter: „Ja sehen S', Herr Gerichtshof, ich Hab' in dem
Jahr' schon hundert Mal schwören müssen. Wenn ich im
Wirthshaus bin und 's gibt a' Schlägerei, und die Polizei
kommt dazwischen, da bin ich immer als Zeuge aufg'schricbcn
worden. Racher Hab' ich als Zeuge immer in die Stadt
lauf'n und tnei' Wirthschaft mei'm Weib überlassen müssen.
Da dacht' ich mir, ich mach's ans einmal ab und sitz' a'
Jahr im Zuchthaus, werd aber für immer unfähig erklärt,
ein Zeugnis; abzulcgcn. Deßwcgcn Hab' ich das letzte Mal falsch
g'schworen und jetzt, Herr Gerichtshof, sei'n S' so gut und ver-
urthcilcn Sie mich, daß ich nie mehr an Zeugen machen muß."
Laut AOüt.
„Sagen Sie mir, warum tragen denn in diesem Restau-
rant die Kellner ihre Rasen gar so hoh?" — „Ja warten
nur, das werden Sie gleich an Ihrem Essen merken."
Aus dein Rekruten-Leben.
i.
Vicewachtmeister: „Ei, guck' cmol do! Sie habe jo
-ohrem Gaul die Hüf' wieder nit gcwäsche." — Rekrut: „Er
laßt sich hinne nit uffhcbe, Herr Wachtmaischter." — Vice-
wachtmeister: „Halte Sic 's Maul, Sie habe nir ze rcdde,
wenn Sie e' Vorgesetzter fragt. Wann mer einrücke, werd'
ich's Ihne emol weise, daß mer den Gaul sei' Hinterhüf'
Wäsche kann." —
II.
„Sehe Sie, das macht mer e so. Mer sprecht de Gaul
freundlich an: „ö mei' Hänsche," und kloppt em mit der linke
Hand hcrzhafft uff de Rücke; nachher fährt mer dermit über
die Krupp' und die Hanke' — wo ich alleweil d'rüber fahr',
des heeßt mer e' so — und nn' kummt mer nach mit der
rechte Hand, sehe Sic — „so mei' Hänsche, ö, ööö, o ho, hoho,
so mei' Thierchc"; — nu', wie er nffhebt, reiche' Sie mir de
Waschlumpe. So, jetzt passe Sic uff, er werd gleich de Fuß
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Haut gout"
"Aus dem Rekruten-Leben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)