Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst-
ty Handlungen, sowie von allen Postämtern und
' ' Zeitungs-Erpeditionen angenommen.

Erscheinen wöchentlich ein Mal.


Preis des Bandes (26 Nummern) M. 6.70. Bei direktem
Bezüge per Kreuzband: für Deutschland und Oesterreich
Jl 7.50, für die anderen Länder des Weltpostvereins Jt.8—,
Einzelne Nummer 30

LXXlil.Bb.

Der Held als Wurstmacher.

(Eine heitere Geschichte aus der Bühnenwclt.)
Von Lacher-Masoch.

Alexander Wranach, der vielbewunderte, schöne und reich-
begabte Held eines großen Hofthcaters, besaß, wie cs den
Anschein hatte, mehr als irgend ein anderer Mann jene zwei
Seelen, von denen Faust bei seinem Osterspaziergange mit

dem Pedanten Wagner spricht, nur daß, wenn bei Wranach
die eine derselben sich gleichfalls „mit derber Liebeslust an die
Welt mit klammernden Organen hält", die andere Seele des-
halb doch noch weit davon entfernt war, sich „gewaltsam vom
Duft zu den Gefilden hoher Ahnen zu erheben".

Die eine Seele Wranach's, die bessere, die sich auch schon
stark an die Welt und ihre Freuden hielt, begnügte sich mit den er-
laubten Genüssen, welche ihm die glücklichste Ehe mit einer ebenso
hübschen, als klugen Frau bot und dem Behagen, das er in
einem von der letzteren mit großer Energie geleiteten, sauberen,
geordneten und bequemen Haushalt und an dem stets trefflich
besetzten Tische fand, während die zweite, noch weniger geistige
Seele sich blind in die kecksten und frivolsten Abenteuer mit
aristokratischen Damen, .Kaufmannsfrauen und Collcgiunen
stürzte.

Frau Martina Wranach ahnte nicht im entferntesten, daß
ihr Gemahl auch gegen andere Frauen liebenswürdig, oder
daß er ein gar so arger Don Juan sei, und lebte Jahre lang
zufrieden und ruhig an seiner Seite. Sic war die Tochter
eines kleinen Geschäftsmannes in einer kleinen Stadt, hatte in
der Hauptsache eine bessere Erziehung erhalten, als sic in der
Regel unseren Comtessen und Baronessen zu Thcil wird, brachte
ihrem Gatten etwas Vermögen mit , und schien ganz die Frau,
einen verständigen, charaktervollen Mann glücklich zu machen,
in ihrer Natürlichkeit und mit ihren frischen, üppigen Reizen,
verbunden mit einem klugen, entschiedenen Wesen, das ihr
sehr gut ließ.

Eines Vormittags — Alexander Wranach befand sich
eben in der Probe und Frau Martina war mit bloßen
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Held als Wurstmacher"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bechstein, Ludwig
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 73.1880, Nr. 1829, S. 49
 
Annotationen