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denn für ein Zimmer?" — Verwalter: „Nummer 26 — und
Sie?" — Doctor: „Nummer 27!!"

Aus der Jnstrurtionsstunde.

Nachdem der instruirende Unteroffizier weitläufig den Dienstgang
bei vorzubringenden Beschwerden erklärt hatte, stellt er die Frage:
„Nun, Müller, was haben Sie zu thun, wenn ich Ihnen in der
Ruhezeit, ohne jede Veranlassung meine Stiefel an den Kopf werfe?"
„Ich Hab' die Stiefel sofort zu putzen, Herr Unteroffizier!"

Auch ein Grund.

Erster Zuschauer (am Schlüsse eines neuen Schauspiels, das
durchgefallen ist): „Bravo, der Dichter Erraus!" — Zweiter
Zuschauer: „Aber, mein Herr, wie kann mau denn bei diesem
elenden Machwerk noch den Autor rufen?!" — Erster

Zuschauer: „Ich muß sehen, wie der Kerl ausschaut, der
solch' miserables Zeug fertig bringt — bravo — rrraus!"

Kurirt.

Der Herr Oberst und sein Adjutant gehen auf die Hühnerjagd.
Bald steht der brave Lord; ein starkes Volk stiebt aus, Oberst und
Adjutant machen je eine Doublette, und fünf Hühner sind der Erfolg
der vier Schüsse. „Das war 'mal fein geschossen!" ruft der Oberst

Kurirt. Zft

aus; — „denken Sie sich, mit dem ersten Schüsse habe ich drei, mit
dem zweiten habe ich zwei Hühner heruntergeholt! ... Sie haben
nichts getroffen, Herr Lieutenant — sind viel zu hitzig! Kaltes-

Blut, sage ich Ihnen, kaltes Blut!" -. Mittlerweile apportirt Lord

die Hühner, die der Oberst, selbstzufrieden betrachtend, in seine Schlingen
befestigt. Der Lieutenant schweigt und sinnt auf finstere Rache.
Schon wieder hat Lord Hühner in der Nase; das Volk steigt auf,
der Oberst bringt wieder seine Doublette an, doch ruhig fliegen die
Federn sammt den Bräteln davon, von den Augen des Lieutenants
ruhig verfolgt. „Ja, Herr Lieutenant", ruft der Oberst ganz
indignirt, „warum haben Sie denn nicht geschossen?" — „Ich
wollte vorher abzählen, wie viel' der Herr Oberst herunterschießen.
Mittlerweile ist die Distanz ein bischen zu groß geworden!"

Für einige Zeit war der Herr Oberst kurirt — doch nur für
einige Zeit, denn er war Oberst und mußte doch besser schießen,
als sein Adjutant.

Gegenseitige Ueberraschung.

Oberkellner: „Guten Morgen, Herr Doctor! Gut geschlafen?"
— Doctor: „Hat sich 'was geschlafen. . . Sagen Sie mir nur,
was war denn das für ein Kerl, der das Zimmer neben mir hatte?
Der schnarchte ja wie ein Bär; es war mir rein unmöglich, zu
schlafen!" — Oberkellner: „Das thut mir sehr leid... (zu dem
eben eintretenden Herrn Verwalter) ah, guten Morgen, Herr Ver-
walter! Gut geschlafen?" -Verwalter: „Den Teufel geschlafen!
Ja, wenn nicht so ein Kerl nebenan die ganze Nacht geschnarcht
hätte wie ein Holzknecht — der hat wenigstens drei Klafter Holz
gesägt! Kaum war ich immer wieder eingeschlafen, so stöhnte er
wieder an einem Ast und ich erwachte!" — Doctor: „Genau
so ging's mir — das ist ja die reine Sägmühle! Was haben Sie

4*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Auch ein Grund" "Kurirt" "Gegenseitige Ueberraschung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Albrecht, Henry
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 93.1890, Nr. 2348, S. 31

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